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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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eichen; ... in der Einheit des Loskaufs, den Christus für alle gewirkt hat“ (Pius XII., Enz. „Summi Pontificatus“)[Vgl. NA 1].361 Dieses „Gesetz der Solidarität und Liebe“ (ebd.) versichert uns, daß bei aller reichen Vielfaltder Personen, Kulturen und Völker alle Menschen wahrhaft Brüder und Schwestern sind (Vgl. dazuauch 1939).II„In Leib und Seele einer“362 Die nach dem Bilde Gottes erschaffene menschliche Person ist ein zugleich körperliches undgeistiges Wesen. Der biblische Bericht bringt das in einer sinnbildlichen Sprache zum Ausdruck,wenn er sagt: „Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus Erde vom Ackerboden und blies in seineNase den Lebensatem. So wurde der Mensch zu einem lebendigen Wesen“ (Gen 2,7). Der ganzeMensch ist von Gott gewollt (Vgl. dazu auch 1146, 2332).363 In der Heiligen Schrift bedeutet der Ausdruck Seele oft das Leben des Menschen [Vgl. Mt16,25–26; Joh 15,13] oder die ganze menschliche Person [Vgl. Apg 2,41]. Er bezeichnet aber auchdas Innerste im Menschen [Vgl. Mt 26,38; Joh 12,27], das Wertvollste an ihm [Vgl. Mt 10,28; 2Makk 6,30], das, wodurch er am meisten nach dem Bild Gottes ist: „Seele“ benennt das geistigeLebensprinzip im Menschen (Vgl. dazu auch 1703).364 Der Leib des Menschen hat an der Würde des Seins „nach dem Bilde Gottes“ teil: er ist ebendeswegen menschlicher Leib, weil er durch die geistige Seele beseelt wird. Die menschliche Personist als ganze dazu bestimmt, im Leibe Christi zum Tempel des Geistes zu werden [Vgl. 1 Kor 6,19–20; 15,44–45] (Vgl. dazu auch 1004).„In Leib und Seele einer, vereint der Mensch durch seine leibliche Verfaßtheit die Elemente der stofflichenWelt in sich, so daß sie durch ihn ihren Höhepunkt erreichen und ihre Stimme zum freien Lob desSchöpfers erheben. Das leibliche Leben darf also der Mensch nicht geringachten; er muß im Gegenteilseinen Leib als von Gott geschaffen und zur Auferweckung am Jüngsten Tag bestimmt für gut und derEhre würdig halten“ (GS 14,1) (Vgl. dazu auch 2289).365 Die Einheit von Seele und Leib ist so tief, daß man die Seele als die „Form“ des Leibes [Vgl. K. v. Vienne1312: DS 902] zu betrachten hat, das heißt die Geistseele bewirkt, daß der aus Materie gebildete Leib einlebendiger menschlicher Leib ist. Im Menschen sind Geist und Materie nicht zwei vereinte Naturen, sondernihre Einheit bildet eine einzige Natur.366 Die Kirche lehrt, daß jede Geistseele unmittelbar von Gott geschaffen ist [Vgl. Pius XII., Enz.„Humani generis“ 1950: DS 3896; SPF 8] – sie wird nicht von den Eltern „hervorgebracht“ – und daßsie unsterblich ist [Vgl. 5. K. im Lateran 1513: DS 1440]: sie geht nicht zugrunde, wenn sie sich imTod vom Leibe trennt, und sie wird sich bei der Auferstehung von neuem mit dem Leib vereinen(Vgl. dazu auch 1085, 997).367 Manchmal wird die Seele vom Geist unterschieden. So betet der hl. Paulus: „Gott ... heiligeeuch ganz und gar und bewahre euren Geist, eure Seele und euren Leib unversehrt, damit ihr ohneTadel seid“ bei der Wiederkunft des Herrn (1 Thess 5,23). Die Kirche lehrt, daß diese Unterscheidungdie Seele nicht zweiteilt [Vgl. 4. K. v. Konstantinopel 870: DS 657]. Mit „Geist“ ist gemeint, daß derMensch von seiner Erschaffung an auf sein übernatürliches Ziel hingeordnet ist [Vgl. 1. VatikanischesK.: DS 3005; GS 22,5] und daß seine Seele aus Gnade zur Gemeinschaft mit Gott erhoben werdenkann [Vgl. Pius XII., Enz. „Humani generis“, 1950: DS 3891] (Vgl. dazu auch 2083).368 Die geistliche Tradition der Kirche legt auch Wert auf das Herz im biblischen Sinn des„Wesensgrundes“ oder „Inneren“ (Jer 31,33), worin sich die Person für oder gegen Gott entscheidet

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