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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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1973 Das neue Gesetz enthält neben seinen Geboten die evangelischen Räte. Die überlieferte Unterscheidungzwischen den Geboten Gottes und den evangelischen Räten wird in bezug auf die Liebe,die Vollkommenheit des christlichen Lebens, getroffen. Die Gebote sollen aus dem Wege räumen,was sich mit der Liebe nicht vereinbaren läßt. Ziel der Räte ist es, zu beheben, was die Entfaltung derLiebe hemmen kann, auch wenn es nicht gegen sie verstößt [Vgl. Thomas v.A., s. th. 2 – 2,184,3](Vgl. dazu auch 2053, 915).1974 Die evangelischen Räte bekunden die lebendige Fülle der Liebe, die immer noch mehr schenkenmöchte. Sie bezeugen ihre Dynamik und fordern uns zu geistiger Verfügbarkeit auf. Die Vollkommenheitdes neuen Gesetzes besteht wesentlich in den Geboten der Liebe zu Gott und zumNächsten. Die Räte geben direktere Wege und tauglichere Mittel dazu an und sollen je nach der Berufungeines jeden in die Tat umgesetzt werden (Vgl. dazu auch 2013).Gott „will nicht, daß jeder alle Räte befolge, sondern nur jene, die den jeweils verschiedenen Personen,Zeiten, Anlässen und Kräften angemessen sind, so wie die Liebe es erfordert. Denn sie ist die Königinaller Tugenden, aller Gebote, aller Räte, kurz aller christlichen Gesetze und Taten und gibt ihnen allenRang und Ordnung, Zeit und Wert“ (Franz v. Sales, amour 8,6).KURZTEXTE1975 Gemäß der Schrift ist das Gesetz eine väterliche Unterweisung Gottes, die dem Menschendie Wege vorschreibt, die zur verheißenen Seligkeit führen, und die Wege zumBösen verbietet.1976 Das Gesetz ist nichts anderes als eine Anordnung der Vernunft im Hinblick auf dasGemeinwohl, öffentlich bekanntgegeben von dem, der die Sorge für die Gemeinschaftinnehat (Thomas v A s th 1–2 904).1977 Christus ist das Ende des Gesetzes [Vgl. Röm 10,4]. Er allein lehrt und gewährt dieGerechtigkeit Gottes.1978 Das natürliche Sittengesetz ist eine Teilhabe des nach dem Bilde seines Schöpfers geschaffenenMenschen an der Weisheit und Güte Gottes. Es bringt die Würde dermenschlichen Person zum Ausdruck und bildet die Grundlage ihrer Grundrechte und-pflichten.1979 Das natürliche Sittengesetz ist unveränderlich und bleibt die ganze Geschichte hindurchbestehen. Die Regeln, die dieses Gesetz zum Ausdruck bringen, bleiben der Substanznach gültig. Es ist notwendiges Fundament zum Aufbau der sittlichen Regelnund der staatlichen Gesetzgebung.1980 Das alte Gesetz ist die erste Stufe des geoffenbarten Gesetzes. Seine sittlichen Vorschriftensind in den zehn Geboten zusammengefaßt.1981 Das mosaische Gesetz enthält Wahrheiten, die der Vernunft von Natur aus zugänglichsind. Gott hat sie geoffenbart, weil die Menschen sie nicht in ihrem Herzen erkannten.1982 Das alte Gesetz ist eine Vorbereitung auf das Evangelium.

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