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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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1198 In ihrem irdischen Dasein benötigt die Kirche Orte, in denen sich die Gemeinde versammelnkann; unsere sichtbaren Kirchen – heilige Orte, Abbilder der heiligen Stadt,des himmlischen Jerusalems, dem wir entgegenpilgern.1199 In diesen Kirchen vollzieht die Kirche den öffentlichen Kult zur Ehre der heiligstenDreifaltigkeit, hört das Wort Gottes und singt sein Lob, läßt ihr Gebet emporsteigenund bringt das Opfer Christi dar, der inmitten der Versammlung sakramental gegenwärtigist. Diese Kirchen sind auch Stätten der inneren Sammlung und des persönlichenGebetes.ARTIKEL 4VIELFALT DER LITURGIEEINHEIT DES MYSTERIUMSLiturgische Traditionen und Katholizität der Kirche1200 Von der ersten Gemeinde von Jerusalem an bis zur Wiederkunft Christi feiern die KirchenGottes, die dem apostolischen Glauben treu sind, überall das gleiche Pascha–Mysterium. Das Mysterium,das in der Liturgie gefeiert wird, ist nur eines; nur die Formen seiner Feier sind unterschiedlich(Vgl. dazu auch 2625).1201 Das Mysterium Christi ist von so unerschöpflichem Reichtum, daß keine liturgische Traditiones vollkommen und ganz zum Ausdruck bringen kann. Die Geschichte der Entstehung und Entwicklungder Riten zeugt von einer erstaunlichen sich ergänzenden Vielfalt. Solange die Kirchen in diesenliturgischen Traditionen in der Gemeinschaft im Glauben und in den Sakramenten des Glaubens lebten,bereicherten sie einander und erstarkten in der Treue zur Überlieferung und zur gemeinsamenSendung der ganzen Kirche [Vgl. EN 63–64] (Vgl. dazu auch 2663, 1158).1202 Die verschiedenen liturgischen Überlieferungen sind aus der Sendung der Kirche erwachsen.Die Kirchen ein und desselben geographischen und kulturellen Bereichs begannen allmählich, dasMysterium Christi in besonderen, kulturell geprägten Ausdrucksformen zu feiern. Unterschiede in denFormen finden sich bei der Art und Weise der Überlieferung des Glaubensgutes [Vgl. 2 Tim 1,14], inder liturgischen Symbolik, im Aufbau der brüderlichen Gemeinschaft, im theologischen Verständnisder Mysterien und in Formen der Heiligkeit. So wird durch das liturgische Leben einer bestimmtenKirche Christus, das Licht und Heil aller Völker, dem Volk und der Kultur geoffenbart, zu denendiese Kirche gesandt und in denen sie verwurzelt ist. Die Kirche ist allumfassend: sie kann alle wahrenReichtümer der Kulturen läutern und so in ihre Einheit einbinden [Vgl. LG 23; UR 4] (Vgl. dazuauch 814,1674, 835, 1937).1203 Die liturgischen Überlieferungen oder Riten, die gegenwärtig in der Kirche im Gebrauch stehen, sind:der lateinische Ritus (vor allem der römische Ritus, aber auch die Riten gewisser Ortskirchen wie der ambrosianischeRitus, oder die Riten einzelner Orden)‚ der byzantinische, der alexandrinische oder koptische, dersyrische, der armenische, der maronitische und der chaldäische Ritus. „Der Überlieferung treu folgend, erklärtdas Hochheilige Konzil ...‚ daß die heilige Mutter Kirche allen rechtlich anerkannten Riten gleiches Recht undgleiche Ehre zuerkennt und will, daß sie in Zukunft erhalten und in jeder Weise gefördert werden“ (SC 4).Liturgie und Kulturen

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