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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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Vater gelange. Der Kirchenschatz ist Christus, der Erlöser, selbst, insofern in ihm die Genugtuungenund Verdienste seines Erlösungswerkes Bestand und Geltung haben [Vgl. Hebr 7,23–25; 9,11–28]“(ebd.) (Vgl. dazu auch 617).1477 „Außerdem gehört zu diesem Schatz auch der wahrhaft unermeßliche, unerschöpfliche und stetsneue Wert, den vor Gott die Gebete und guten Werke der seligsten Jungfrau Maria und aller Heiligenbesitzen. Sie sind den Spuren Christi, des Herrn, mit seiner Gnade gefolgt, haben sich geheiligt unddas vom Vater aufgetragene Werk vollendet. So haben sie ihr eigenes Heil gewirkt und dadurch auchzum Heil ihrer Brüder in der Einheit des mystischen Leibes beigetragen“ (ebd.) (Vgl. dazu auch 969).Gott erläßt Sündenstrafen durch die Kirche1478 Der Ablaß wird gewährt durch die Kirche, die kraft der ihr von Jesus Christus gewährtenBinde– und Lösegewalt für den betreffenden Christen eintritt und ihm den Schatz der VerdiensteChristi und der Heiligen zuwendet, damit er vom Vater der Barmherzigkeit den Erlaß der für seineSünden geschuldeten zeitlichen Strafen erlangt. Auf diese Weise will die Kirche diesem Christennicht nur zu Hilfe kommen, sondern ihn auch zu Werken der Frömmigkeit, der Buße und der Nächstenliebeanregen [Vgl. Paul VI., Ap. Konst. „Indulgentiarum doctrina“ 8; K. v. Trient: DS 1835] (Vgl.dazu auch 981).1479 Da die verstorbenen Gläubigen, die sich auf dem Läuterungsweg befinden, ebenfalls Gliederdieser Gemeinschaft der Heiligen sind, können wir ihnen unter anderem dadurch zu Hilfe kommen,daß wir für sie Ablässe erlangen. Dadurch werden den Verstorbenen im Purgatorium für ihre Sündengeschuldete zeitliche Strafen erlassen (Vgl. dazu auch 1032).XIDie Feier des Bußsakramentes1480 Wie alle Sakramente ist die Buße eine liturgische Handlung. Die Feier besteht für gewöhnlichin folgenden Elementen: Gruß und Segen des Priesters; Lesung des Wortes Gottes, um das Gewissenzu erhellen und Reue hervorzurufen; Ermahnung zur Reue; persönliches Sündenbekenntnis vor demPriester; Auferlegung und Annahme der Buße; Lossprechung durch den Priester; danksagender Lobpreisund Entlassung mit dem Segen des Priesters.1481 Die byzantinische Liturgie kennt mehrere Absolutionsformeln nach Art eines Bittgebetes, diedas Mysterium der Vergebung wunderbar ausdrückt, darunter die folgende: „Gott hat durch denPropheten Natan David vergeben, als dieser seine Sünden bekannt hatte, und dem Petrus, als dieserbitterlich geweint hatte, und der Dirne, als diese ihre Tränen auf seine Füße vergoß, und auch demPharisäer und dem verlorenen Sohn. Dieser selbe Gott vergebe durch mich Sünder Ihnen in diesemund im anderen Leben und lasse Sie vor seinem furchterregenden Gericht erscheinen, ohne Sie zu verurteilen.Er sei gepriesen von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.“ (Vgl. dazu auch 1449)1482 Das Bußsakrament kann auch in einer gemeinschaftlichen Feier stattfinden, in der man sich gemeinsamauf das Bekenntnis vorbereitet und zusammen für die erhaltene Vergebung dankt. Hierwerden das persönliche Sündenbekenntnis und die individuelle Absolution eingegliedert in einenWortgottesdienst mit Lesungen und Homilie, gemeinsamer Gewissenserforschung, gemeinsamer Bitteum Vergebung, gemeinsamem Beten des Vaterunsers und gemeinsamer Danksagung. Eine solche gemeinschaftlicheFeier bringt den kirchlichen Charakter der Buße klarer zum Ausdruck. Wie immer esgefeiert werden mag, das Bußsakrament bleibt stets seiner Natur nach eine liturgische und somitkirchliche und öffentliche Handlung [Vgl. SC 26–27] (Vgl. dazu auch 1140).1483 Wenn eine schwere Notlage besteht, kann man sich mit der gemeinschaftlichen Feier derVersöhnung mit allgemeinem Sündenbekenntnis und allgemeiner Lossprechung behelfen. Eine solche

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