13.07.2015 Aufrufe

APOSTOLISCHE KONSTITUTION

APOSTOLISCHE KONSTITUTION

APOSTOLISCHE KONSTITUTION

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Sendung der Apostel858 Jesus ist der vom Vater Gesandte. Gleich zu Beginn seines Wirkens „rief er die zu sich, die ererwählt hatte ...‚ und er setzte zwölf ein, die er bei sich haben und die er dann aussenden wollte, damitsie predigten“ (Mk 3,13–14). Folglich sind sie seine „Gesandten“ [griechisch „apostoloi“]. In ihnensetzt er seine eigene Sendung fort: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch“ (Joh 20,21)[Vgl. Joh 13,20; 17,18] Der Dienst der Apostel führt die Sendung Christi weiter: „Wer euch aufnimmt,der nimmt mich auf“, sagt er zu den Zwölfen (Mt 10, 40) [Vgl. Lk 10,16] (Vgl. dazu auch551, 425, 1086).859 Jesus bezieht die Apostel in die vom Vater erhaltene Sendung ein. Wie der Sohn „nichts vonsich aus tun“ kann (Joh 5,19.30), sondern alles vom Vater erhält, der ihn gesandt hat, so können dievon Jesus Gesandten nichts tun ohne ihn [Vgl. Joh 15,5], von dem sie den Missionsauftrag erhaltenund die Kraft, ihn zu erfüllen. Die Apostel Christi wissen somit, daß sie von Gott bevollmächtigt sindals „Diener des neuen Bundes“ (2 Kor 3,6), „Gottes Diener“ (2 Kor 6,4), „Gesandte an Christi Statt“(2 Kor 5,20), „Diener Christi ... und Verwalter von Geheimnissen Gottes“ (1 Kor 4,1) (Vgl. dazu auch876).860 Im Auftrag der Apostel liegt eine unübertragbare Aufgabe: erwählte Zeugen der Auferstehungdes Herrn und Fundamente der Kirche zu sein. Gleichzeitig liegt darin aber auch eine übertragbareAufgabe. Christus hat ihnen versprochen, bis zum Ende der Zeiten bei ihnen zu bleiben [Vgl. Mt28,20]. Deshalb wird „jene göttliche Sendung, die von Christus den Aposteln anvertraut worden ist, ...bis zum Ende der Welt dauern, da das Evangelium, das von ihnen zu überliefern ist, für alle Zeit fürdie Kirche Grundlage ihres ganzen Lebens ist. Deshalb haben die Apostel ... für die Einsetzung vonNachfolgern Sorge getragen“ (LG 20) (Vgl. dazu auch 642, 765, 1536).Die Bischöfe sind Nachfolger der Apostel861 Die Apostel „übertrugen, damit die ihnen anvertraute Sendung nach ihrem Tod fortgesetztwerde, ihren unmittelbaren Mitarbeitern gleichsam nach Art eines Testamentes die Aufgabe, das vonihnen begonnene Werk zu vollenden und zu festigen, wobei sie ihnen ans Herz legten, auf die gesamteHerde achtzuhaben, in die sie der Heilige Geist hineinstellte, die Kirche Gottes zu weiden. Dahersetzten sie derartige Männer ein und gaben dann die Anordnung, daß nach ihrem Hingang anderebewährte Männer ihren Dienst aufnähmen“ (LG 20) [Vgl. Klemens v. Rom, Kor. 42; 44] (Vgl. dazuauch 77, 1087).862 „Wie aber das Amt fortdauert, das vom Herrn in einzigartiger Weise Petrus, dem ersten derApostel, gewährt wurde und seinen Nachfolgern übertragen werden sollte, so dauert auch das Amt derApostel, die Kirche zu weiden, fort, das von der geheiligten Ordnung der Bischöfe immerwährendausgeübt werden muß.“ Darum lehrt die Kirche, „daß die Bischöfe aufgrund göttlicher Einsetzung andie Stelle der Apostel nachgerückt sind, gleichsam als Hirten der Kirche; wer sie hört, hört Christus,und wer sie verachtet, verachtet Christus und den, der Christus gesandt hat“ (LG 20) (Vgl. dazu auch880, 1556).Das Apostolat863 Die ganze Kirche ist apostolisch in dem Sinn, daß sie durch die Nachfolger des hl. Petrus undder Apostel in Lebens– und Glaubensgemeinschaft mit ihrem Ursprung bleibt. Die ganze Kirche istapostolisch auch in dem Sinn, daß sie in die ganze Welt „gesandt“ ist. Alle Glieder der Kirche haben,wenn auch auf verschiedene Weisen, an dieser Sendung teil. „Die christliche Berufung ist ihrer Natur

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!