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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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ufen werden, weil Gott sich durch die Fleischwerdung seines Sohnes mit allen Menschen sosehr vereinthat [Vgl. Röm 10,6–13], daß „uns Menschen kein anderer Name unter dem Himmel gegeben ist,durch den wir gerettet werden sollen“ (Apg 4, 12) [Vgl. Apg 9,14; Jak 2,7] (Vgl. dazu auch 589,2666, 389, 161).433 Der Name des Rettergottes wurde zur Sühnung der Sünden Israels nur einmal im Jahr vom Hohenpriesterangerufen, wenn er die Sühneplatte des Allerheiligsten mit dem Blut des Opfertieresbesprengte [Vgl. Lev 16,15–16; Sir 50,20; Hebr 9,7]. Die Sühneplatte war die Stätte der GegenwartGottes [Vgl. Ex 25,22; Lev l6,2; Num 7,89; Hebr 9,5]. Wenn der hl. Paulus von Jesus sagt: „Ihn hatGott als Sühne hingestellt in seinem eigenen Blut“ (Röm 3,25), meint er damit, daß es in dessen Menschennatur„Gott war ... der in Christus die Welt mit sich versöhnt hat“ (2 Kor 5, 19) (Vgl. dazu auch615).434 Die Auferstehung Jesu verherrlicht den Namen des Rettergottes [Vgl. Joh 12,28], denn von nunan bekundet der Name Jesus voll und ganz die erhabene Macht des Namens, „der größer ist als alleNamen“ (Phil 2,9). Die bösen Geister haben vor seinem Namen Angst [Vgl. Apg l6,16], und dieJünger Jesu wirken in seinem Namen Wunder [Vgl. Mk l6,17], denn alles, worum sie den Vater inseinem Namen bitten, wird er ihnen gewähren. [Vgl. Joh 15,16] (Vgl. dazu auch 1812, 2614).435 Der Name Jesu ist das Herz des christlichen Betens. Liturgische Gebete schließen mit derFormel „durch [Jesus] Christus, [deinen Sohn,] unseren Herrn .. .“ Das „Ave Maria“ gipfelt in „Gebenedeitist die Frucht deines Leibes: Jesus“. Das ostkirchliche Herzensgebet, das sogenannte Jesusgebet,lautet: „Herr Jesus Christus, Sohn Gottes, hab‘ Erbarmen mit mir Sünder!“. Viele Christensterben, wie die hl. Jeanne d‘Arc, mit dem Wort „Jesus“ auf den Lippen (Vgl. dazu auch 2667–2668,2676).IIChristus436 „Christus“ ist das griechische Wort für den hebräischen Ausdruck „Messias“, der „Gesalbter“bedeutet. Zum Eigennamen Jesu wird es deshalb, weil Jesus die göttliche Sendung, die „Christus“ bedeutet,vollkommen erfüllt. In Israel wurden nämlich im Namen Gottes die Menschen gesalbt, dievom Herrn für eine erhaltene Sendung geweiht ,wurden. Das war bei den Königen der Fall [Vgl. 1Sam 9,16; 10,1; 16,1.12–13; 1 Kön 1,39], bei den Priestern [Vgl. Ex 29,7; Lev 8,12] und in seltenenFällen bei den Propheten [Vgl. 1 Kön 19,16]. Vor allem sollte dies der Fall sein beim Messias, denGott senden würde, um sein Reich endgültig zu errichten [Vgl. Ps 2,2; Apg 4,26–27]. Der Messiassollte durch den Geist des Herrn [Vgl. Jes 11,2] zugleich zum König und zum Priester [Vgl. Sach4,14; 6,13], aber auch zum Propheten [Vgl. Jes 61,1; Lk 4,16–21] gesalbt werden. Jesus hat in seinemdreifachen Amt als Priester, Prophet und König die messianische Hoffnung Israels erfüllt. (Vgl. dazuauch 690, 695,783,711–716)437 Der Engel verkündete den Hirten die Geburt Jesu, des für Israel verheißenen Messias: „Heuteist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr“ (Lk 2,11). Von Anfangan ist Jesus der, „den der Vater geheiligt und in die Welt gesandt hat“ (Joh 10,36), da er im jungfräulichenSchoß Marias als „heilig“ [Vgl. Lk l,35] empfangen wurde. Josef wird von Gott aufgefordert,Maria als seine Frau zu sich zu nehmen – „denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist“(Mt 1,20) –, damit Jesus, „der der Christus genannt wird“, von der Frau Josefs als messianischerNachkomme Davids geboren werde (Mt 1, 16) [Vgl. Röm l,3; 2 Tim 2,8; Offb 22,16] (Vgl. dazu auch525, 486).438 Die Weihe Jesu zum Messias bekundet seine göttliche Sendung. „Der Name Christus bedeutetden, der salbt, den, der gesalbt wurde, und die Salbung selbst, mit der er gesalbt wurde. Es salbte aberder Vater, gesalbt wurde der Sohn in dem Geiste, der die Salbung ist“ (Irenäus, hæer. 3, 18,3). Seineewige messianische Salbung wurde in der Zeit seines Erdenlebens bei seiner Taufe durch Johannes

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