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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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sich ausbreiten; es ist eine der lebendigen Quellen der Betrachtung und des geistlichen Lebens in derKirche (Vgl. dazu auch 916).2688 Die Katechese der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen zielt darauf ab, daß das Wort Gottesim persönlichen Gebet betrachtet, im liturgischen Gebet vergegenwärtigt und innerlich aufgenommenwird, damit es in einem neuen Leben Frucht bringe. Die Katechese kann auch dazu dienen, die Volksfrömmigkeitzu beurteilen und zu fördern [Vgl. CT 54]. Das Auswendiglernen der Grundgebete bietetdem Gebetsleben eine unerläßliche Stütze; es ist jedoch wichtig, den Sinn dieser Gebete erfahren zulernen [Vgl. CT 55] (Vgl. dazu auch 1674).2689 Gebetsgruppen, ja „Schulen des Gebetes“ sind heute ein Zeichen und eine der treibenden Kräfteder Erneuerung des Gebetes in der Kirche, sofern sie aus den wahren Quellen christlichen Betensschöpfen. Das Bemühen um die Gemeinschaft ist ein Zeichen für ein wahrhaft kirchliches Beten.2690 Der Heilige Geist gibt einzelnen Gläubigen die Gaben der Weisheit, des Glaubens und der Unterscheidungder Geister zum Zweck der geistlichen Leitung, das heißt eines Wirkens in Hinblick aufdieses gemeinsame Gut des Gebetes. Die Männer und Frauen, denen solche Gaben zuteil werden,leisten der lebendigen Überlieferung des Gebetes einen wertvollen Dienst.Deshalb muß eine Seele, die nach Vollkommenheit strebt, nach dem Rat des hl. Johannes vom Kreuz„gar wohl beachten, wessen Händen sie sich anvertraut; denn wie der Lehrmeister, so der Schüler, undwie der Vater, so das Kind“. Der Seelenführer „muß weise und klug sein, aber auch Erfahrungbesitzen ... Wenn dem Seelenführer die Erfahrung in rein geistigen Dingen fehlt, wird er in der Leitungeiner Seele, die von Gott besondere Gnaden empfängt, nicht zurechtkommen und auch kein Verständnisdafür haben“ (llama, Strophe 3).Geeignete Orte des Gebetes2691 Die Kirche, das Haus Gottes, ist für die Pfarrgemeinde der eigentliche Ort des liturgischen Gebetes.Sie ist auch der bevorzugte Ort, Christus in seiner Realpräsenz im heiligsten Sakrament anzubeten.Die Wahl eines geeigneten Ortes kann die Wahrhaftigkeit des Gebetes beeinflussen (Vgl. dazuauch 1181, 2197, 1379).– Für das persönliche Gebet kann dieser Ort eine „Gebetsecke“ mit der Heiligen Schrift und Ikonen sein,um dort, „im Verborgenen“ [Vgl. Mt 6,6], vor unserem Vater zu verweilen. In einer christlichen Familiebegünstigt eine solche Gebetsstätte das gemeinsame Beten.– Klösterliche Gemeinschaften sind dazu berufen, die Teilnahme der Gläubigen am Stundengebet zufördern und die für ein tieferes persönliches Beten notwendige Einsamkeit zu bieten [Vgl. PC 7] (Vgl.dazu auch 1175).– Wallfahrten erinnern daran, daß wir auf Erden auf dem Weg zum Himmel sind. Sie sind von alters herzur Erneuerung des Gebetes besonders geeignet. Heiligtümer sind für Pilger auf der Suche nach ihrenlebendigen Quellen besonders geeignete Orte, um die Formen christlichen Betens „als Kirche“ zu leben(Vgl. dazu auch 1674).KURZTEXTE2692 Die pilgernde Kirche ist in ihrem Beten mit dem Gebet der Heiligen verbunden, derenFürsprache sie erbittet.2693 Die verschiedenen christlichen Spiritualitäten sind Teil der lebendigen Überlieferungdes Gebetes und sind wertvolle Führer des geistlichen Lebens.

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