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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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1369 Die ganze Kirche ist mit dem Opfer und der Fürbitte Christi vereinigt. Da der Papst mit demPetrusdienst in der Kirche betraut ist, ist er an jeder Eucharistiefeier beteiligt, in der er als Zeichenund Diener der Einheit der Gesamtkirche genannt wird. Der Ortsbischof ist stets für die Feier der Eucharistieverantwortlich, selbst dann, wenn ihr ein Priester vorsteht; sein Name wird genannt, um daraufhinzuweisen, daß er inmitten des Presbyteriums und mit der Assistenz der Diakone den Vorsitzüber die Teilkirche führt. Die Gemeinde tritt auch für alle zum Dienst in der Kirche Bestellten ein, diefür sie und mit ihr das eucharistische Opfer darbringen (Vgl. dazu auch 834, 882, 1561, 1566).„Jene Eucharistiefeier gelte als zuverlässig, die unter dem Bischof oder einem von ihm Beauftragtenstattfindet“ (Ignatius v. Antiochien, Smyrn. 8,1).„Durch den Dienst der Priester vollendet sich das geistige Opfer der Gläubigen in Einheit mit demOpfer des einzigen Mittlers Christus, das durch die Hände der Priester im Namen der ganzen Kirche beider Feier der Eucharistie auf unblutige und sakramentale Weise dargebracht wird, bis der Herr selbstkommt“ (PO 2).1370 Mit dem Opfer Christi vereinigen sich nicht nur die Glieder Christi, die noch auf Erden weiten,sondern auch jene, die schon in der Herrlichkeit des Himmels sind. Die Kirche bringt das eucharistischeOpfer in Gemeinschaft mit der heiligen Jungfrau Maria dar, sowie im Gedenken an sie und alleHeiligen. In der Eucharistie steht die Kirche mit Maria gleichsam zu Füßen des Kreuzes, mit demOpfer und der Fürbitte Christi vereint (Vgl. dazu auch 956, 969).1371 Das eucharistische Opfer wird auch für die in Christus gestorbenen Gläubigen dargebracht,„die noch nicht vollständig gereinigt sind“ (K. v. Trient: DS 1743), damit sie in das Reich Christi, indas Reich des Lichtes und des Friedens eingehen können (Vgl. dazu auch 958, 1689, 1032):„Begrabt diesen Leib, wo immer er sei: um ihn sollt ihr euch keine Sorgen machen. Nur um das einebitte ich euch: Wo ihr auch sein werdet, gedenkt meiner am Altare des Herrn“ (die hl. Monika vor ihremTode zum hl. Augustinus und zu seinem Bruder: Augustinus, conf. 9,11,27).„Dann beten wir [in der Anaphora] für die bereits entschlafenen heiligen Väter und Bischöfe undüberhaupt für alle unsere Verstorbenen. Wir glauben nämlich, daß die Seelen, für welche während desheiligen, erhabensten Opfers gebetet wird, sehr großen Nutzen davon haben ... Wir bringen Gott für dieVerstorbenen, obwohl sie Sünder waren, unsere Gebete dar ... Wir opfern den für unsere Sündenhingeopferten Christus. Dadurch versöhnen wir den menschenfreundlichen Gott mit ihnen und mit uns“(Cyrill v. Jerusalem, catech. myst. 5,9.10).1372 Diese Lehre bewegt uns zu einer immer vollständigeren Beteiligung am Opfer unseres Erlösers,das wir in der Eucharistie feiern. Sie wurde vom hl. Augustinus vortrefflich zusammengefaßt (Vgl.dazu auch 1140):„Die gesamte erlöste Gemeinde, das ist die Vereinigung und Gemeinschaft der Heiligen, wird als einallumfassendes Opfer Gott dargebracht durch den Hohenpriester, der sich in Knechtsgestalt seinerseitsauch für uns dargebracht hat in seinem Leiden, damit wir der Leib eines so erhabenen Hauptes seienDas ist das Opfer der Christen: ‚die Vielen ein Leib in Christus‘ (Röm 12,5). Dieses Opfer feiert dieKirche durch das den Gläubigen bekannte Sakrament des Altars, worin ihr vor Augen gehalten wird,daß sie in dem, was sie darbringt, selbst dargebracht wird“ (civ. 10,6).Die Gegenwart Christi durch die Kraft seines Wortes und die Kraft des Heiligen Geistes1373 „Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: der auferweckt worden ist, sitzt zur RechtenGottes und tritt für uns ein“ (Röm 8,34). Er ist in seiner Kirche auf mehrfache Weise gegenwärtig[Vgl. LG 48]: in seinem Wort, im Gebet seiner Kirche, „wo zwei oder drei in meinem Namen versammeltsind“ (Mt 18,20), in den Armen, den Kranken, den Gefangenen [Vgl. Mt 25,31–46], in seinenSakramenten, deren Urheber er ist, im Meßopfer und in der Person dessen, der den priesterlichenDienst vollzieht, aber „vor allem unter den eucharistischen Gestalten“ (SC 7) (Vgl. dazu auch 1088).

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