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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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hat und das ihm gänzlich untersteht und gehorcht; er ist der Herr der Geschichte; er lenkt die Herzenund die Geschehnisse nach seinem Willen [Vgl. Est 4,17 b; Spr 21,1; Tob 13,2]: „Du bist immer imstande,deine große Macht zu entfalten. Wer könnte der Kraft deines Arms widerstehen?“ (Weish11,21). (Vgl. dazu auch 303)„Du hast mit allen Erbarmen, weil du alles vermagst“270 Gott ist der allmächtige Vater. Seine Vaterschaft und seine Macht erhellen sich gegenseitig. Erzeigt ja seine väterliche Allmacht dadurch, daß er für uns sorgt [Vgl. Mt 6,32], daß er uns als seineKinder annimmt (ich will „euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht derHerr, der Herrscher über die ganze Schöpfung“: 2 Kor 6,18); er zeigt seine Allmacht auch durch seinunendliches Erbarmen, denn er erweist sie vor allem dadurch, daß er uns aus freien Stücken dieSünden vergibt. (Vgl. dazu auch 2777, 1441)271 Die göttliche Allmacht ist keineswegs Willkür: „In Gott ist Macht und Wesenheit und Willeund Verstand und Weisheit und Gerechtigkeit dasselbe. Daher kann nichts in Gottes Macht stehen,was nicht auch in seinem gerechten Willen und in seinem weisen Verstande sein kann“ (Thomas v.A., s. th. 1,25,5, ad 1).Das Mysterium der scheinbaren Ohnmacht Gottes272 Durch die Erfahrung des Bösen und des Leides kann der Glaube an den allmächtigen Vater aufeine harte Probe gestellt werden. Zuweilen erscheint Gott abwesend und nicht imstande, Schlimmeszu verhüten. Nun aber hat Gott der Vater seine Allmacht auf geheimnisvollste Weise in der freiwilligenErniedrigung und in der Auferstehung seines Sohnes gezeigt, durch die er das Böse besiegt hat.Somit ist der gekreuzigte Christus „Gottes Kraft und Gottes Weisheit. Denn das Törichte an Gott istweiser als die Menschen, und das Schwache an Gott ist stärker als die Menschen“ (1 Kor 1,24–25). Inder Auferweckung und Erhöhung Christi hat der Vater „das Wirken seiner Kraft und Stärke“ entfaltetund zeigt, „wie überragend groß seine Macht sich an uns, den Gläubigen, erweist“ (Eph 1,19) (Vgl.dazu auch 309, 412, 609, 648).273 Einzig der Glaube kann den geheimnisvollen Wegen der Allmacht Gottes zustimmen. DieserGlaube rühmt sich der Schwachheiten und zieht so die Kraft Christi auf sich [Vgl. 2 Kor 12,9; Phil4,13]. Das leuchtendste Beispiel dieses Glaubens ist die Jungfrau Maria. Sie glaubte, daß „für Gott ...nichts unmöglich“ ist (Lk 1,37), und konnte den Herrn lobpreisen: „Der Mächtige hat Großes an mirgetan, und sein Name ist heilig“ (Lk 1,49) (Vgl. dazu auch 148).274 „Nichts vermag daher unseren Glauben und unsere Hoffnung so zu bestärken als wenn wir es inunseren Herzen verankert tragen, daß Gott alles vermag. Was darüber hinaus zu glauben ist – so groß,so wunderbar, so sehr es auch alle Ordnung und alles Maß der Dinge übertrifft – dem wird diemenschliche Vernunft leicht und ohne jedes Zögern zustimmen, wenn sie die Kunde vom allmächtigenGott erfaßt hat“ (Catech. R. 1,2,13) (Vgl. dazu auch 1814, 1817, 2119).KURZTEXTE275 Mit Ijob, dem Gerechten, bekennen wir: „Ich hab' erkannt, daß du alles vermagst;kein Vorhaben ist dir verwehrt“ (Ijob 42,2).

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