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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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1300 Es folgt der wesentliche Ritus des Sakramentes. Im lateinischen Ritus wird das Sakrament derFirmung gespendet „durch die Salbung mit Chrisam auf die Stirn unter Auflegen der Hand und durchdie Worte: ‚Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist’“ (Paul VI., Ap. Konst. „Divinæconsortium naturæ“). In den Ostkirchen werden nach einem Epiklesegebet die wichtigsten Körperstellenmit Myron gesalbt: Stirn, Augen, Nase, Ohren, Lippen, Brust, Rücken, Hände und Füße. Beijeder Salbung wird die Formel gesprochen: „Siegel der Gabe des Heiligen Geistes“ (Vgl. dazu auch699).1301 Der Friedensgruß, mit dem der Ritus des Sakramentes abschließt, bezeichnet und bezeugt diekirchliche Gemeinschaft mit dem Bischof und mit allen Gläubigen [Vgl. Hippolyt, trad. ap. 21].IIIDie Wirkungen der Firmung1302 Die Liturgie verdeutlicht, daß das Sakrament der Firmung die Ausgießung des Heiligen Geistesin Fülle bewirkt, wie sie einst am Pfingsttag den Aposteln zuteil wurde (Vgl. dazu auch 731).1303 Darum führt die Firmung zum Wachstum und zur Vertiefung der Taufgnade (Vgl. dazu auch1262 – 1274):– Sie verwurzelt uns tiefer in der Gotteskindschaft, die uns sagen läßt: „Abba, Vater!“(Röm 8,15);– sie vereint uns fester mit Christus;– sie vermehrt in uns die Gaben des Heiligen Geistes;– sie verbindet uns vollkommener mit der Kirche [Vgl. LG 11];– sie schenkt uns eine besondere Kraft des Heiligen Geistes, um in Wort und Tat als wahreZeugen Christi den Glauben auszubreiten und zu verteidigen, den Namen Christi tapfer zu bekennenund uns nie des Kreuzes zu schämen [Vgl. DS 1319; LG 11; 12] (Vgl. dazu auch 2044).„So erinnere dich daran, daß du die Besiegelung durch den Geist empfangen hast: den Geist derWeisheit und der Einsicht, den Geist des Rates und der Stärke, den Geist der Erkenntnis und derFrömmigkeit, den Geist der heiligen Furcht, und bewahre, was du empfangen hast! Gott Vater hat dichbesiegelt, Christus der Herr dich gestärkt und das Pfand des Geistes in dein Herz gegeben“ (Ambrosius,myst. 7,42).1304 Wie die Taufe, deren Vollendung sie ist, wird die Firmung nur ein einziges Mal gespendet. DieFirmung prägt ja der Seele ein unauslöschliches geistiges Zeichen ein, den „Charakter“ [Vgl. DS1609]. Dieser ist Zeichen dafür, daß Jesus Christus einen Christen mit dem Siegel seines Geistes gekennzeichnetund ihm die Kraft von oben verliehen hat, damit er sein Zeuge sei [Vgl. Lk 24,48–49](Vgl. dazu auch 1121).1305 Dieser „Charakter“ vervollkommnet das in der Taufe empfangene gemeinsame Priestertum derGläubigen. Der Gefirmte erhält „die Macht, öffentlich den Glauben an Christus wie von Amtes wegen[quasi ex officio] mit Worten zu bekennen“ (Thomas v. A., s. th. 3,72,5, ad 2) (Vgl. dazu auch 1268).IVWer kann die Firmung empfangen?1306 Jeder Getaufte, der noch nicht gefirmt ist, kann und soll das Sakrament der Firmung empfangen[Vgl. CIC, can. 889, § 1]. Da Taufe, Firmung und Eucharistie eine Einheit bilden, sind „dieGläubigen ... verpflichtet, dieses Sakrament rechtzeitig zu empfangen“ (CIC, can. 890), denn ohne dieFirmung und die Eucharistie ist das Sakrament der Taufe zwar gültig und wirksam, aber die christlicheInitiation noch unvollendet (Vgl. dazu auch 1212).

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