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APOSTOLISCHE KONSTITUTION

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1402 In einem alten Gebet lobpreist die Kirche das Mysterium der Eucharistie: „O heiliges Mahl, indem Christus unsere Speise ist; Gedächtnis seines Leidens, Fülle der Gnade, Unterpfand der künftigenHerrlichkeit“. Da die Eucharistie die Gedächtnisfeier des Pascha des Herrn ist und wir „durch unsereTeilnahme am Altar ... mit aller Gnade und allem Segen des Himmels“ erfüllt werden (MR,Römisches Hochgebet 96), ist die Eucharistie auch die Vorwegnahme der himmlischen Herrlichkeit(Vgl. dazu auch 1323, 1130).1403 Beim Letzten Abendmahl richtete der Herr die Aufmerksamkeit seiner Jünger auf dieVollendung des Pascha im Reiche Gottes: „Ich sage euch: Von jetzt an werde ich nicht mehr von derFrucht des Weinstocks trinken, bis zu dem Tag, an dem ich mit euch von neuem davon trinke imReich meines Vaters“ (Mt 26,29) [Vgl. Lk 22,38; Mk 14,25]. Jedesmal, wenn die Kirche die Eucharistiefeiert, erinnert sie sich an diese Verheißung und richtet ihren Blick auf den, „der kommt“(Offb 1,4). In ihrem Gebet ruft sie sein Kommen herbei: „Marána tha!“ (1 Kor 16,22), „Komm, HerrJesus!“ (Offb 22,20). „Es komme deine Gnade und es vergehe diese Welt!“ (Didaché 10,6) (Vgl. dazuauch 671).1404 Die Kirche weiß, daß der Herr in seiner Eucharistie schon jetzt kommt und in unserer Mitteanwesend ist. Doch diese seine Gegenwart ist verhüllt. Deswegen feiern wir die Eucharistie, indem„wir voll Zuversicht das Kommen unseres Erlösers Jesus Christus erwarten“ (MR, Embolismus nachdem Vaterunser) [Vgl. Tit 2,13], und bitten: „Laß auch uns, wie du verheißen hast, zu Tische sitzen indeinem Reich. Dann wirst du alle Tränen trocknen. Wir werden dich, unseren Gott, schauen, wie dubist, dir ähnlich sein auf ewig und dein Lob singen ohne Ende. Darum bitten wir dich, durch unserenHerrn Jesus Christus“ (MR, Drittes Hochgebet 116: Gebet für die Verstorbenen) (Vgl. dazu auch1041, 1028).1405 Die Eucharistie ist das sicherste Unterpfand und das deutlichste Zeichen dafür, daß sich diegroße Hoffnung auf einen neuen Himmel und eine neue Erde, in denen die Gerechtigkeit wohnt [Vgl.2 Petr 3,13,], erfüllen wird. Jedesmal, wenn dieses Mysterium gefeiert wird, „vollzieht sich das Werkunserer Erlösung“ (LG 3) und wir brechen „ein Brot ...‚ das Arznei der Unsterblichkeit ist, Gegengift,daß man nicht stirbt, sondern lebt in Jesus Christus immerdar“ (Ignatius v. Antiochien, Eph. 20,2)(Vgl. dazu auch 1042, 1000).KURZTEXTE1406 Jesus sagt: „Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wervon diesem Brot ißt, wird in Ewigkeit leben. Wer mein Fleisch ißt und mein Blut trinkt,hat das ewige Leben ... er bleibt in mir und ich bleibe in ihm“ (Joh 6, 51. 54. 56).1407 Die Eucharistie ist die Mitte und der Hohepunkt des Lebens der Kirche. In ihr nimmtChristus seine Kirche und alle seine Glieder in sein Lob– und Dankopfer hinein, daser am Kreuz seinem Vater ein für allemal dargebracht hat. Durch dieses Opfer läßt erdie Gnaden des Heils seinem Leib, der Kirche, zuteilwerden.1408 Zur Eucharistiefeier gehören stets: die Verkündigung des Wortes Gottes, die Danksagungan Gott den Vater für alle seine Wohltaten, vor allem dafür, daß er uns seinenSohn geschenkt hat, die Wandlung von Brot und Wein und die Teilnahme am liturgischenMahl durch den Empfang des Leibes und des Blutes des Herrn. DieseElemente bilden eine einzige Kulthandlung.

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