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2. Wirkungsquerschnitte und Streulängen - Liss, Klaus-Dieter

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108 EXPERIMENTELLE REFLEKTIONSKURVEN DER GRADIENTENKRISTALLE7.<strong>2.</strong><strong>2.</strong> Experimentelle Reflektionskurven der GradientenkristalleIntegriert man in Abbildung (76) das zu 19 C gehörende Spektrum über die Transversalkomponenteso erhalten wir die in Abbildung (83) dargestellte longitudinale Intensitätsverteilung.Die vom 280 µm dicken Substrat herrührende Reflektionskurve liegt über der Pendellösungsperiodevon 93 µm der 45 keV Strahlung <strong>und</strong> kann gut durch die angepaßte, durchgezogeneLorentzkurve beschrieben werden. Links davon beobachten wir ein schön ausgebildetes, vom65 µm dicken Gradientenkristall herstammendes Plateau. Das schwache Maximum bei-0,5·10 -3 rührt von einem, durch die Diffraktionsanalyse entdeckten Fehler bei der Kristallzucht,nämlich einem Germanleck zugunsten erhöhter Gitterkonstanten her, der insbesonderebei sehr kleinen Konzentrationen ins Gewicht fällt. Da keine Germaniumkonzentrationsanalysevorliegt, wurde die maximale Gitteraufweitung mit ∆G/G = 1,8·10 -3 aus der Plateaubreitebzw. 2,0·10 -3 vom Substratreflex <strong>und</strong> der daraus resultierenden Endkonzentration vonx = 5,6 % aus der Meßkurve herausgelesen. Mit diesen Parametern kann die punktiert eingezeichnete,theoretische Reflektionskurve durch die Transfermatrizenmethode errechnetwerden. Da die Meßdaten in ihrer Intensität nicht absolut normierbar sind, wurde die Theoriekurveauf der Ordinate rein willkürlich unterhalb der Meßkurve durch die punktierte Linieeingetragen. Eine Faltung mit der als Auflösungsfunktion betrachteten, angepaßten Lorentzkurvedes Substratmaximums liefert das durchgezogene Plateau. Hier sind die schnellstenOszillationen herausgemittelt. Die durchgeführte Faltung erscheint wesentlich, da die Linienform,z. B. am linken Plateaurand besser mit den Meßdaten zusammenfällt als die der10 219 CIntensität [unnormiert]10 110 010 -110 -210 -3-3 -2 -1 0 1 2∆G ||/G [10 -3 ]Abbildung (83):Reflektionskurve des Gradientenkristalls 19 C nach transversaler Integration derMeßdaten in Abbildung (76). Links neben dem lorentzförmig ausgebildeten Substratreflexbefindet sich das vom Gradienten herrührende Plateau. Darunter sinddie durch Transfermatrizen gerechneten Kurven ungefaltet (punktiert) <strong>und</strong> gefaltetauf der Ordinate willkürlich eingetragen

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