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2. Wirkungsquerschnitte und Streulängen - Liss, Klaus-Dieter

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EXPERIMENTELLE REFLEKTIONSKURVEN DER GRADIENTENKRISTALLE 10910 285 AIntensität [unnormiert]10 110 010 -110 -210 -3-3 -2 -1 0 1 2∆G ||/G [10 -3 ]Abbildung (84):Longitudinaler Schnitt um den 022 Reflex eines steilen Gradientenkristalls bei100 keV Röntgenstrahlung. Der Gradientenbeitrag ist um mehr als 3Größenordnungen schwächer als der des Substrats <strong>und</strong> macht sich nur im linkenTeil des Ausläufers bemerkbar. Nach Subtraktion des lorentzförmigenSubstratanteils erhält man ein flaches Plateau. Im linken Teil läßt sich dieLinienform hervorragend durch die Transfermatrizentheorie voraussagen.ungefalteten Kurve.Die Reflektionskurve von 85 A bei einem longitudinalen Schnitt der reziproken Streuebenedurch den Substratreflex zeigt Abbildung (84). Bei der hier verwendeten 100 keV Strahlungliegt die Schichtdicke von 107 µm im Vergleich zur Pendellösungsperiode von 207 µm nochungünstiger, so daß die vom Gradienten gestreute Intensität noch wesentlich geringer ausfällt.Zudem wurde nicht über die Transversalkomponente integriert. Nach Subtraktion der vomSubstrat herrührenden Lorentzkurve erhält man wieder ein ausgeprägtes Plateau, dessen linkerRand bei einem etwas höheren als durch die Zusammensetzung erwarteten Wert von∆G/G = -2,7 -3 abfällt. Die rechte Flanke ist ein Artefakt der Subtraktion <strong>und</strong> enthält keinerleiphysikalischen Inhalt. Mit der Dicke von 107 µm läßt sich wieder eine theoretischeReflektionskurve berechnen, falten <strong>und</strong> auf der Intensitätsskala übereinanderschieben. Hierbeifällt das erste Oszillationsminimum am linken Plateaurand mit einem experimentellenIntensitätsminimum zusammen. Dies ist ein starker Hinweis dafür, daß die hergeleitete,theoretische Beschreibung der Reflektionskurven durch Transfermatrizen experimentelleErgebnisse richtig beschreibt. Obwohl die Rechensimulationen auf der Intensitätsskala wegenmangelnder Normierung angepaßt wurden, kann mit dem vorgegebenen Gradienten <strong>und</strong> derSchichtdicke die Linienform vorausgesagt werden.

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