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2. Wirkungsquerschnitte und Streulängen - Liss, Klaus-Dieter

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ERGEBNISSE FÜR GRADIENTENKRISTALLE 474.<strong>2.</strong>3.4. Ergebnisse fŸr GradientenkristalleAls nächstes wollen wir untersuchen, wie sich die Reflektivitäten in Abhängigkeit derGesamtdicke <strong>und</strong> des Gradienten verhalten. Dabei sei auch auf die Diskussion der wesentlichenPunkte im Braggfall von B. Klar <strong>und</strong> F. Rustichelli [17] hingewiesen.Die Abbildung (23) zeigt die Evolution der Reflektionskurven in Bragg- <strong>und</strong> Lauegeometriebei konstanter Gesamtvariation c A = 10 für verschiedene Kristalldicken bzw. Gradienten.Die Reflektionskurven dicker Idealkristalle sind gestrichelt eingetragen. Die Kurven zuc = 10 / π erreichen noch nicht die Maximalreflektivität von 100 % <strong>und</strong> oszillieren außerdemmit großer Amplitude auf <strong>und</strong> ab. Erhöhen wir die Kristalldicke, so wächst auch die Reflektivität.Für den idealen Gradienten c i = 2 / π, wie er durch die Beziehungen (20) <strong>und</strong> (169) fürden Braggfall definiert wurde, wird bereits ein schönes Extinktionsplateau nahe der Maximalreflektivitätausgebildet, wobei bei weiterer Verdickung nur noch die Kanten desselbenausgeprägt werden. Bemerkenswert ist, daß auch im Lauefall das Reflektionsvermögen aufnahezu 100 % anwächst, obwohl beim Idealkristall nur die Hälfte erreicht wird. Dies kanndurch einen Verlust der Pendellösungseigenschaften erklärt werden, wobei sich die Gitterkonstantebeim Fortschreiten durch das Medium ändert <strong>und</strong> somit eine Rückreflektion desSek<strong>und</strong>ärstrahls zugunsten des primären zwar noch lokal, jedoch nicht mehr global stattfindet.Die Halbwertsbreiten für stark extinktionsbedingte Reflektionskurven ergeben sich zuy BH= c A + 4 3für b < 0, A → ∞, c A = const. (176)im Braggfall <strong>und</strong>y LH= c A für b > 0, A → ∞, c A = const. (177)1.0Bragg c·A = 101.0Laue c·A = 10R B0.5R L0.50.0-20 -10 0 10y0.0-20 -10 0 10yAbbildung (23):Entwicklung der Reflektivitätskurven bei konstanter Gesamtvariation c A = 10 für A = π, 3 π,5 π <strong>und</strong> 10 π links im Braggfall sowie A = π <strong>und</strong> 10 π im Lauefall, rechts. Dickere Kristallezeigen höhere Intensitäten. Zum Vergleich sind die Reflektivitätskurven dicker Idealkristallepunktiert eingezeichnet.

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