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2. Wirkungsquerschnitte und Streulängen - Liss, Klaus-Dieter

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DAS NEUTRONENRÜCKSTREUSPEKTROMETER 89sowie zur Standardauswertung <strong>und</strong> Normierung finden sich in meiner Diplomarbeit [34].Nimmt man ein Spektrum ohne Probe als Funktion der Wellenzahl auf, so trifft der gesamtemonochromatische Strahl mit voller Intensität in den Detektor <strong>und</strong> wir erhalten den Normierungswert1. Stellt man nun eine Si [111] Probe an die Position P <strong>und</strong> richtet ihre Gitterebenenzur Rückstreuung aus, dann tritt bei k 0 Braggreflektion ein. Es werden also Neutronenaus dem Strahl zurückreflektiert, die die Intensität im Detektor schwächen. Verstimmt manjetzt durch den Dopplereffekt die einfallende Wellenzahl, so gerät sie außer Braggbedingung,woraufhin die Intensität am Detektor wieder auf den Wert 1 maximaler Transmission ansteigt.Die Kurve in Abbildung (70) zeigt die mit einer perfekten Siliziumprobe gewonnene Auflösungsfunktiondes Instruments. Die Linie erscheint wegen des unperfekt zusammengesetztenMonochromators um 3 gegenüber der natürlichen verbreitert. Dies geht auf Kosten derLinientiefe, <strong>und</strong> vergrößert zudem um 1,5 den theoretischen Wert der integrierten Reflektivitätvon R y = π.Mißt man Si 1-x Ge x Kristalle, so haben sie, im Vergleich zum Monochromator leicht unterschiedlichereziproke Gittervektoren, die sich in einer Verschiebung des Braggreflexes ausdem Zentrum des Meßbereichs ausdrückt. Gewissermaßen tastet man mit der monochromatisiertenWellenzahl die reziproke Gittervektorverteilung ab. Da Winkelabweichungen erst inzweiter Ordnung eingehen, liegt die Stärke des Rückstreuspektrometers in der Messung derlongitudinalen Richtung, also der Längenvariation des Gittervektors.7.1.<strong>2.</strong> Das FlugzeitrŸckstreuspektrometerAm Forschungsreaktor München steht eine Variante des linearen Rückstreuspektrometers, beidem die Wellenzahl des Primärstrahls durch eine Flugzeitanalyse ermittelt wird.Der Aufbau des Instruments ist in Abbildung (71) dargestellt: Ein Zerhackersystem Z1, Z2,Z3 sorgt für einen eindeutigen, polychromatischen Startimpuls, dessen verschiedene Wellenzahlenüber die Flugstrecke von ca. 145 m zu den Detektoren 0 - 8 zeitlich auseinanderlaufen.Dadurch können die Wellenzahlen zeitlich nacheinander den Kanälen eines Vielkanalanalysatorszugewiesen werden [35]. Die Probe P kann, je nach Orientierung der Netzebenen, inräumlich verschiedene Detektoren reflektieren, wobei gleichzeitig auch die Transmissiongemessen wird. Die Auflösung des Instruments ist durch die Öffnungszeit des ersten ZerhackersZ1 sowie die fest vorgegebene Laufstrecke gegeben <strong>und</strong> beträgt bei unseren Messungen5·10 -4 .

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