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2. Wirkungsquerschnitte und Streulängen - Liss, Klaus-Dieter

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EXPERIMENTELLE REFLEKTIONSKURVEN DER GRADIENTENKRISTALLE 111wieder. Darunter ist die durch Neutronenrückstreuung gewonnene, absolut normierteAufnahme des 850 µm dicken Gradientenkristalls dargestellt. Die Röntgendaten sind wie inden Beispielen zuvor ausgewertet. Hier ergibt sich der Substratreflex sehr breit, was wohl aufdie relativ schlechte Kristallhomogenität, dessen starke Krümmung, sowie einen großenStrahlquerschnitt zurückzuführen ist. Der Gradientenbeitrag läßt sich wieder gut vom Substrattrennen <strong>und</strong> paßt der Form nach ausgezeichnet zu der gefalteten, auf der Ordinate angepaßtenTheoriekurve. Hier wird nochmals demonstriert, wie wichtig die Faltung mit der Auflösungsfunktionerscheint, da die ungefaltete Theoriekurve zu kastenförmig ist <strong>und</strong> zu schnell abfällt.Bei den Neutronendaten ist zusätzlich die schon in Abbildung (70) ausgewertete, absolutnormierte Auflösungsfunktion des Instruments sowie die mit dieser gefaltete, theoretischberechnete Reflektionskurve des Gradientenbeitrags eingezeichnet. Obwohl die gemessenePlateaureflektivität zugunsten der Flanken um 20 % unter der berechneten liegt, ist dasErgebnis äußerst zufriedenstellend <strong>und</strong> demonstriert hervorragend die kastenförmige Intensitätsverteilung,wie sie für die Anwendung eines Neutronenmonochromators von Bedeutungsein wird. Wie früher schon erwähnt, ist die Oberfläche dieses dicken Kristalls sehr inhomogen,speziell mit mehreren 100 µm tiefen Wachstumsstrukturen übersät, so daß der Fehlerauch durch die zu optimale Dickenbestimmung <strong>und</strong> das damit verb<strong>und</strong>ene, mangelnde Streuvolumeninterpretiert werden kann.Der Neutronengewinnfaktor gegenüber der gemessenen Auflösungsfunktion beträgt beidiesem Kristall 25 <strong>und</strong> entspricht demnach exakt der Vergrößerung des Streuvolumens vonder Pendellösungsperiode von 34 µm auf die Dicke des Gradientenkristalls von 850 µm.Generell ist die Plateaureflektivität der Neutronenmessung gegenüber des Röntgenergebnisseswesentlich erhöht, da, wie im theoretischen Teil dieser Arbeit diskutiert, die Dicke des Gradientenkristallsmit der Pendellösungsperiode verglichen werden muß, <strong>und</strong> diese im ersten Fallsechs mal geringer ausfällt, als im letzten. Damit erklärt sich auch der recht schwache Gewinnvon 2,0 gegenüber dem Substratreflex im Fall der 100 keV Röntgenbeugung.

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