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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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KAPITEL VII -<br />

SELIG SIND, DIE IM GEISTE ARM SIND<br />

Was man unter „<strong>im</strong> Geiste arm“ zu verstehen hat - Wer sich selbst erhöht,<br />

wird erniedrigt werden - Die den Gelehrten und Klugen verborgenen<br />

Gehe<strong>im</strong>nisse<br />

Unterweisungen der Geistigen Welt: Hochmut und Demut - Die Aufgabe<br />

<strong>des</strong> klugen Menschen auf der Erde<br />

WAS MAN UNTER „IM GEISTE ARM“ ZU VERSTEHEN HAT<br />

Selig sind, die <strong>im</strong> Geiste arm sind; denn ihrer ist das H<strong>im</strong>melreich.<br />

(Matthäus V, 3) 84<br />

2. Die Ungläubigkeit hat sich lustig über diese Max<strong>im</strong>e gemacht: „Selig sind,<br />

die <strong>im</strong> Geiste arm sind.“ ebenso wie über viele andere Sachen, die sie nicht<br />

versteht. Unter „<strong>im</strong> Geiste arm“ versteht Jesus nicht die<br />

Geistigbehinderten, sondern die Demütigen. Er sagt, dass ihnen das<br />

H<strong>im</strong>melreich gehört und nicht den hochmütigen Menschen.<br />

Menschen von irdischer Kultur und Intelligenz, schätzen sich auch selbst<br />

<strong>im</strong> Allgemeinen so hoch ein, dass sie die Sache Gottes als ihrer unwürdig<br />

betrachten. Fast <strong>im</strong>mer nur, um sich selbst besorgt, können sie keine<br />

Gedanken zu Gott emporheben. Diese Tendenz, sich für so überlegen zu<br />

halten, bringt sie oft genug dazu, alles zu verneinen, das ihnen höher steht.<br />

Damit sie nicht erniedrigt vor anderen da stehen, verneinen sie die<br />

Göttlichkeit selbst. Wenn sie sich nämlich einverstanden erklärten, die<br />

Göttlichkeit zu akzeptieren, würden sie eines ihrer schönsten Attribute<br />

bestreiten: Ihre mit weiser Vorsehung bedachte Wirkung auf die irdischen<br />

Angelegenheiten, da sie ja überzeugt sind, sie alleine könnten die Welt gut<br />

regieren. Sie legen ihre Intelligenz als universellen Maßstab an und fühlen<br />

sich in der Lage, alles zu verstehen. Daher können sie die Möglichkeit, dass<br />

es etwas gibt, was sie nicht verstehen, nicht akzeptieren. Haben sie ein<br />

Urteil gefällt, dann ist es unwiderruflich.<br />

Wenn sie die Existenz der unsichtbaren Welt und einer übermenschlichen<br />

Macht nicht gelten lassen, dann nicht etwa, weil dies ihr<br />

Vorstellungsvermögen übersteigt, sondern weil sie sich gegen den<br />

84<br />

Bei diesem Vers schien uns diese deutsche Formulierung zu der „Nova Vulgata”<br />

passender als die Version der lutherischen Übersetzung; (Anmerkung <strong>des</strong> Herausgebers)

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