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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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KAPITEL XIII - Lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut 215<br />

nicht während <strong>des</strong> Sommers den notwendigen Vorrat sammeln und der<br />

größte Teil ihres Hab und Gutes ist verpfändet. Die armen Mütter weinen<br />

und sind beunruhigt bei dem Gedanken, ihre Kinder würden in diesem<br />

Winter Kälte und Hunger erleiden! Aber habt Geduld, ihr leidenden<br />

Frauen! Gott hat schon andere Frauen inspiriert, die nicht derart mittellos<br />

sind wie ihr. Diese treffen sich und nähen Kleider. Und später, an einem<br />

solchen Tag, wenn der Schnee die Erde bedeckt und ihr euch beschwert, mit<br />

den in solchen Leidensperioden euch üblichen Worten: „Gott ist<br />

ungerecht!“, da werdet ihr das Kind einer dieser fleißigen Arbeiterinnen<br />

sehen, die sich als Wohltäterinnen der Armen verdient gemacht haben.<br />

Denn sie haben ja für euch so gearbeitet und eure Unzufriedenheit wird<br />

sich in Segen verwandeln, da <strong>im</strong> Herzen der Unglücklichen der Hass sehr<br />

eng von der Liebe begleitet wird.<br />

Und da alle diese Arbeiterinnen Ermutigung benötigen, sehe ich von allen<br />

Seiten die Kundgaben der guten Geister an sie heran kommen. Und die<br />

Männer, die auch ein Teil dieser Gesellschaft bilden, bieten von ihrer Seite<br />

an, ihnen Texte vorzulesen, die denen so angenehm sind. Und wir, um die<br />

Hingabe von allen und von jedem Einzelnen zu belohnen, sichern wir für<br />

diese pflichtbewussten Arbeiterinnen eine gute Kundschaft, die in<br />

gesegneten, klingenden Münzen bezahlt wird. Das ist die einzige Münze,<br />

die <strong>im</strong> H<strong>im</strong>mel umläuft. Außerdem versichern wir hierzu ohne Risiko, dass<br />

es ihnen an dieser Münze nicht mangeln wird.<br />

(Caritas, Lyon, 1861)<br />

15. Meine lieben Freunde, jeden Tag höre ich euch untereinander sagen: „Ich<br />

bin arm, ich kann keine Nächstenliebe ausüben.“ Und jeden Tag sehe ich<br />

euren Mangel an Nachsicht mit eueren Mitmenschen. Ihr vergebt ihnen<br />

nichts und ihr erhebt euch zu extrem strengen Richtern, ohne euch zu<br />

fragen, ob ihr es selbst gut fändet, wenn sie das, was mit ihnen geschieht,<br />

euch auch antun würden. Ist die Nachsicht nicht auch Nächstenliebe? Ihr,<br />

die ihr nicht mehr als durch die Nachsicht diese Nächstenliebe ausüben<br />

könnt, tut zumin<strong>des</strong>t das. Übt Nachsicht, aber tut dies mit Erhabenheit.<br />

Und in Bezug auf die materielle Nächstenliebe möchte ich euch eine<br />

Geschichte aus der anderen Welt erzählen.

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