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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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KAPITEL VII - Selig sind, die <strong>im</strong> Geiste arm sind 128<br />

Gedanken auflehnen, dass etwas existiert, dem sie nicht überlegen sind und<br />

das sie von ihrem Sockel stürzen würde. Aus diesem Grunde haben sie für<br />

alles, was nicht aus der sicht- bzw. greifbaren Welt kommt, nur ein<br />

verächtliches Lächeln übrig. Sie halten sich für zu gebildet und geistreich,<br />

um an Sachen zu glauben, die ihrer Ansicht nach nur für die einfachen<br />

Menschen gut sind und betrachten diejenigen als „<strong>im</strong> Geiste arm“, die solche<br />

Dinge ernst nehmen.<br />

Doch, was <strong>im</strong>mer sie auch sagen, sie werden, genau wie die anderen, in<br />

diese unsichtbare Welt eingehen, die sie so sehr in das Lächerliche ziehen.<br />

Dann werden sie die Augen öffnen und ihren Irrtum erkennen.<br />

Aber Gott, Der gerecht ist, kann jemanden, der Seine Macht missachtet hat,<br />

weder in derselben Weise empfangen, wie denjenigen, der sich Seinen<br />

Gesetzen demütig untergeordnet hat, noch beiden die gleiche Stellung<br />

verleihen. Indem Jesus sagt, das H<strong>im</strong>melreich gehöre den einfachen<br />

Menschen, erklärt er, dass niemand ohne die Bescheidenheit <strong>im</strong> Herzen und die<br />

Demut <strong>im</strong> Geiste dort aufgenommen wird. Somit wird der Unwissende, der<br />

diese Eigenschaften besitzt, dem Gelehrten, der mehr an sich als an Gott<br />

glaubt, vorgezogen. In jedem Fall erhebt Jesus die Demut in den Rang der<br />

Tugenden, die uns näher zu Gott bringen und ordnet den Stolz den Lastern<br />

zu, die uns von Ihm entfernen. Der Grund hierfür ist ein natürlicher: Demut<br />

bedeutet, sich Gott zu unterwerfen, Stolz jedoch heißt, sich gegen Gott<br />

aufzulehnen. Für die zukünftige Glückseligkeit <strong>des</strong> Menschen ist es, irdisch<br />

betrachtet, also wertvoller, arm <strong>im</strong> Geiste zu sein, dafür aber reich an<br />

moralischen Eigenschaften.<br />

WER SICH SELBST ERHÖHT, WIRD ERNIEDRIGT WERDEN<br />

3. Zu derselben Stunde traten die Jünger zu Jesus und fragten: Wer ist<br />

doch der Größte <strong>im</strong> H<strong>im</strong>melreich? Jesus rief ein Kind zu sich und stellte es<br />

mitten unter sie und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht<br />

umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins H<strong>im</strong>melreich<br />

kommen. Wer nun sich selbst erniedrigt und wird wie dies Kind, der ist<br />

der Größte <strong>im</strong> H<strong>im</strong>melreich. Und wer ein solches Kind aufn<strong>im</strong>mt in<br />

meinem Namen, der n<strong>im</strong>mt mich auf. (Matthäus XVIII, 1 - 5)<br />

4. Da trat zu ihm die Mutter der Söhne <strong>des</strong> Zebedäus mit ihren Söhnen,<br />

fiel vor ihm nieder und wollte ihn um etwas bitten. Und er sprach zu ihr:

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