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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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KAPITEL XV - Ausserhalb der Nächstenliebe kein Heil 237<br />

die Nächstenliebe nicht nur als eine Voraussetzung zur Rettung, sondern<br />

als die einzige Voraussetzung. Wenn noch andere zu erfüllen wären, hätte<br />

er auf sie hingewiesen. Dass er die Nächstenliebe an die erste Stelle setzte,<br />

bedeutet, dass sie gleichzeitig alle anderen einschließt: die Demut, die<br />

Sanftheit, die Güte, die Nachsicht, die Gerechtigkeit, usw. Und er tut das,<br />

weil die Nächstenliebe die absolute Verneinung <strong>des</strong> Stolzes und <strong>des</strong><br />

Egoismus ist.<br />

DAS GRÖßTE GEBOT<br />

4. Als aber die Pharisäer hörten, daß er den Sadduzäern das Maul<br />

gestopft hatte, versammelten sie sich. Und einer von ihnen, ein<br />

Schriftgelehrter, versuchte ihn und fragte: Meister, welches ist das<br />

höchste Gebot <strong>im</strong> Gesetz? Jesus aber antwortete ihm: »Du sollst den<br />

Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von<br />

ganzem Gemüt« Dies ist das höchste und größte Gebot. Das andere aber<br />

ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.« In diesen<br />

beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. (Matthäus<br />

XXII, 34 – 40)<br />

5. Nächstenliebe und Demut, das ist der einzige Weg zur Rettung;<br />

Egoismus und Stolz, das ist der Weg in das Verderben. Dieses Prinzip wird<br />

in den folgenden Worten genau ausgedrückt: „Du sollst den Herrn, deinen<br />

Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt.<br />

(...) Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. In diesen beiden<br />

Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.” Und damit kein<br />

Missverständnis bei der Auslegung der Gottesliebe und der Liebe zu dem<br />

Nächsten aufkommt, fügt er hinzu „...größte Gebot; das andere aber ist dem<br />

gleich.” Es ist hier ersichtlich, dass man Gott nicht wirklich lieben kann,<br />

ohne den Nächsten zu lieben und auch nicht den Nächsten lieben, ohne<br />

Gott zu lieben. Denn alles, was man gegen den Nächsten tut, tut man<br />

genauso gegen Gott. Man kann Gott nicht lieben, wenn man keine<br />

Nächstenliebe praktiziert; <strong>des</strong>halb sind alle Pflichten der Menschen in<br />

dieser Max<strong>im</strong>e enthalten: AUSSERHALB DER NÄCHSTENLIEBE KEIN HEIL.

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