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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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147 KAPITEL VIII - Selig sind, die reinen Herzens sind<br />

Menschheit verändert sich in solchem Maße zu gütigen Menschen: Keiner<br />

versuchte mehr dem Nächsten etwas Böses anzutun, alle wären glücklich,<br />

weil sie gütig wären. Das ist der Zustand der hoch entwickelten Welten,<br />

von denen das Böse verbannt wurde. Es wird der Zustand der Erde sein,<br />

wenn sie genug Fortschritt erreicht hat. Während manche Welten<br />

Fortschritte machen, bilden sich andere und werden von pr<strong>im</strong>itiven<br />

Geistwesen bewohnt. Sie dienen als Bleibe und Welt der Abbüßung für die<br />

unvollkommenen Geistwesen, die Hartnäckigen, die an die Schlechtigkeit<br />

gewohnt sind und die aus einer Welt, die Fortschritte gemacht hat,<br />

verbannt wurden.<br />

16. „Doch weh dem Menschen, durch welchen Ärgernis kommt!“ Das bedeutet, dass<br />

schlechte Taten <strong>im</strong>mer etwas Schlechtes sind, dass wer unbewusst als<br />

Instrument zu Gottes Gerechtigkeit gedient hat und <strong>des</strong>sen bösartige<br />

Instinkte auch dazu benutzt wurden, trotzdem etwas Übles getan hat und<br />

zur Rechenschaft gezogen werden soll. So geschieht es zum Beispiel, dass<br />

ein undankbarer Sohn eine Bestrafung oder eine Prüfung für den Vater ist,<br />

der ihn ertragen muss. Dieser Vater könnte vielleicht <strong>im</strong> vergangenen<br />

Leben auch ein schlechter Sohn gewesen sein, der seinen Vater leiden ließ.<br />

Er spürt dann das Gesetz der Talion. 91 Der Sohn wird in dem Geschehen<br />

dennoch nicht unschuldig bleiben, sondern auch die Bestrafung durch<br />

seine eigenen Kinder oder durch andere Mittel dafür erhalten.<br />

17. „Wenn aber deine Hand oder dein Fuß dir Ärgernis schafft, so haue ihn ab ...“ Das<br />

ist ein strenges Bild, bei dem es unmöglich wäre, es wortwörtlich zu<br />

nehmen. Dies bedeutet einfach, dass es notwendig ist in uns, die Ursache<br />

der Ärgernisse zu bearbeiten oder besser, die Schlechtigkeit zu bekämpfen.<br />

Es ist nun notwendig, alle unreinen Gefühle und Laster aus unserem<br />

Herzen herauszunehmen. Für einen Menschen ist es besser, eine Hand zu<br />

verlieren, als dass diese Hand für ihn zum Instrument einer bösartigen<br />

Handlung wird. Genauso, wie es besser ist, sein Augenlicht zu verlieren,<br />

91<br />

Unter „Talion“ ist an dieser Stelle nicht nur die gleichartige oder gleichwertige<br />

Vergeltung einer Straftat zu verstehen. Die göttliche Gerechtigkeit erlaubt in manchen<br />

Fällen, dass wir unter denselben Umständen das Leid erfahren, das wir selbst wiederum<br />

jemandem zugefügt haben;<br />

(Anmerkung <strong>des</strong> Übersetzers)

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