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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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KAPITEL XVI - Man kann nicht Gott und dem Mammon dienen 259<br />

es notwendig wird. Das bedeutet, nach dem Willen Gottes zu handeln. Wer<br />

etwas bekommen hat, das auf der Erde als ein großer Reichtum gilt, soll zu<br />

sich selbst sagen: Mein Gott, Du gibst mir eine neue Aufgabe, gib mir auch<br />

die Kraft, diese nach Deinem Willen zu erfüllen!<br />

Hier habt ihr das, meine Freunde, was ich euch in Bezug auf die Abkehr<br />

von den irdischen Gütern lehren wollte. Ich möchte schließlich<br />

zusammenfassen: Lernt mit wenig zufrieden zu sein; wenn ihr arm seid,<br />

beneidet nicht die Reichen, weil der Reichtum für das Glück nicht<br />

notwendig ist; wenn ihr reich seid, vergesst nicht, dass diese Güter euch<br />

anvertraut worden sind; ihr werdet Rechenschaft abgeben müssen, wie ihr<br />

sie benutzt habt, wie bei einer Prüfung einer Vormundschaft. Seid keine<br />

untreuen Verwalter, indem ihr den Reichtum zu euerer Befriedigung, für<br />

eueren Stolz und eure Sinnlichkeit benutzt. Betrachtet es nicht als euer<br />

Recht, ihn einzig und allein für euch zu nutzen, ihr habt ihn nicht als Gabe,<br />

sondern als Leihgabe bekommen. Wenn ihr nicht gelernt habt<br />

zurückzugeben, habt ihr nicht das Recht zu bitten. Denkt daran, den<br />

Armen zu geben bedeutet, die Schuld, die wir Gott gegenüber haben,<br />

einzulösen.<br />

(Lacordaire, Constantine, 1863)<br />

ÜBERGABE DES REICHTUMS<br />

15. Spricht das Prinzip, das besagt, der Mensch sei nur der Verwalter der Reichtümer<br />

und Gott erlaube ihm, sie während seines irdischen Lebens zu genießen, ihmdas Recht<br />

ab, den Reichtum an seinen Nachfolger weiterzugeben?<br />

Der Mensch kann durchaus bei seinem Tod die Güter, die er in seinem<br />

Leben benutzt hat, weitergeben, denn die Ausführung dieses Rechts ist<br />

<strong>im</strong>mer dem Willen Gottes untergeordnet. Er kann es vermeiden, wenn es<br />

Seine Absicht ist, dass die Erben nicht an diesem Genuss teilhaben sollen.<br />

Deswegen sehen wir, wie Reichtümer zerstört werden, die aussahen, als<br />

hätten sie eine sehr solide Grundlage. Der Wille <strong>des</strong> Menschen, seine<br />

Reichtümer in den Händen seiner Nachkommen zu verwahren, ist ohne<br />

Macht. Das n<strong>im</strong>mt ihm aber nicht das Recht, diese Leihgabe<br />

weiterzugeben, die er bekommen hat, zumal Gott sie diesem wieder<br />

entziehen kann, wenn Er es für richtig hält.<br />

(Hl. Ludwig, Paris, 1860)

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