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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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KAPITEL XVI - Man kann nicht Gott und dem Mammon dienen 255<br />

DIE ABKEHR VON IRDISCHEN GÜTERN<br />

14. Ich komme, meine Brüder, meine Freunde, um euch mein Opfer zu<br />

bringen, um euch mit Mut auf dem von euch bereits betretenen Weg der<br />

Vervollkommnung fortschreiten zu helfen. Wir sind uns gegenseitig<br />

verpflichtet. Der Erneuerungsprozess ist nur durch eine ehrliche und<br />

brüderliche Vereinigung zwischen Geistern und Inkarnierten möglich.<br />

Eure Vorliebe zu den materiellen Gütern ist eine der stärksten Hindernisse<br />

für eure moralische und spirituelle Entwicklung. Durch diese<br />

Anhänglichkeit am Besitz unterdrückt ihr eure Fähigkeiten zu lieben,<br />

indem ihr sie ganz auf die materiellen Dinge richtet. Seid ehrlich: Gibt der<br />

Reichtum ein vollkommenes Glück? Obwohl eure Kassenschränke voll<br />

sind, gibt es nicht trotzdem eine Leere in eueren Herzen? Ist nicht am Boden<br />

dieser Blumenkörbe <strong>im</strong>mer eine Schlange versteckt? Ich verstehe, dass die<br />

Menschen, die durch fleißige und ehrliche Arbeit Reichtum erlangen, eine<br />

Genugtuung erfahren, die zudem gerecht ist. Von dieser sehr natürlichen<br />

Befriedigung, die Gott auch anerkennt, bis zu einer Anhänglichkeit, die alle<br />

anderen Gefühle verschlingt und die Impulse <strong>des</strong> Herzens lähmt, liegt<br />

jedoch eine große Entfernung: Eine Entfernung, die so groß ist wie die<br />

zwischen der übertriebenen Verschwendung und dem verkommenen Geiz.<br />

Diese sind zwei schlechte Angewohnheiten, zwischen denen Gott die<br />

Nächstenliebe gestellt hat. Sie ist göttlich und eine heilsame Tugend, die<br />

den Reichen lehrt zu geben, ohne zu prahlen, damit der Arme ohne<br />

Erniedrigung etwas entgegenn<strong>im</strong>mt.<br />

Wenn der Reichtum von eueren Familien stammt, oder wenn ihr ihn euch<br />

durch eure Arbeit verdient habt, dann gibt es etwas, das ihr nie vergessen<br />

sollt: Alles kommt von Gott und kehrt wieder zu Ihm zurück. Nichts gehört<br />

euch auf dieser Erde, nicht einmal euer armer Körper. Der Tod trennt euch<br />

von ihm wie von allen materiellen Gütern. Ihr seid Verwalter und nicht<br />

Besitzer. Lasst euch dadurch nicht täuschen. Gott borgt es euch, ihr sollt es<br />

Ihm zurückgeben. Er borgt es euch unter der Bedingung, dass ihr<br />

min<strong>des</strong>tens den Überschuss zum Wohl derjenigen verwendet, die Not<br />

leiden.<br />

Einer euerer Freunde borgt euch eine gewisse Summe Geld. Auch wenn ihr<br />

wenig Ehrlichkeit besitzt, werdet ihr viele moralische Bedenken haben, es<br />

ihm nicht zurückzugeben und ihr seid ihm dafür dankbar. Hier habt ihr<br />

dann die Lage aller reichen Menschen auf der Erde. Gott ist ein h<strong>im</strong>mlischer

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