14.11.2017 Aufrufe

Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

Autor: Allan Kardec

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

KAPITEL XIII - Lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut 221<br />

erinnern und diese Erinnerung wird seine eigene Bestrafung sein. Dann<br />

wird er seine Undankbarkeit bereuen und seine Fehler zu korrigieren<br />

wünschen. Er wird oftmals bestrebt sein, in einer neuen Existenz seine<br />

Schuld zu bezahlen, möglicherweise durch ein Leben voller Hingabe an<br />

seinen Wohltäter. Daraus folgt, dass ihr, ohne es zu wissen, zu seiner<br />

moralischen Entwicklung beigetragen habt und ihr werdet nun die<br />

Wahrheit dieser Lehre erkennen: Eine Wohltat ist niemals umsonst.<br />

Außerdem habt ihr auch für euch gearbeitet, weil ihr somit den Verdienst<br />

habt, etwas Gutes getan zu haben ohne eigenes Interesse, ohne euch durch<br />

Enttäuschungen entmutigen zu lassen.<br />

Ach, meine Freunde, wenn ihr von allen Bindungen wüsstet, die euch in<br />

dieser Existenz mit eueren anderen früheren Existenzen verbinden! Wenn<br />

ihr die Vielfalt der Verbindungen zwischen den Menschen für ihren<br />

gegenseitigen Fortschritt überblicken könntet, dann würdet ihr die Güte<br />

und die Weisheit <strong>des</strong> Schöpfers viel mehr bewundern. Denn Er gewährt<br />

euch die Wiedergeburt, um zu Ihm zu gelangen.<br />

(Ein Mentor, Sens, 1862)<br />

DIE EXKLUSIVE WOHLTAT<br />

20. Ist die Wohltätigkeit gut verstanden, wenn sie ausschließlich in einem Kreis von<br />

Personen derselben Meinung, <strong>des</strong>selben Glaubens und derselben Partei praktiziert wird?<br />

Nein. Denn gerade die Gesinnung von Sekten und Parteien soll abgeschafft<br />

werden, da alle Menschen Geschwister sind. Der wahre Christ sieht in<br />

allen Mitmenschen seine Geschwister und er fragt nicht vorher nach dem<br />

Glauben oder der Meinung <strong>des</strong> Bedürftigen, wenn er ihnen helfen will,<br />

welche diese auch <strong>im</strong>mer sein mögen. Würde ein Christ das <strong>Evangelium</strong><br />

Christi befolgen, nach <strong>des</strong>sen Lehre wir den Feind lieben sollen, wenn er<br />

einen Unglücklichen fortschicken würde, weil er einen anderen Glauben<br />

besitzt? Er soll ihm ebenfalls helfen, ohne die Überzeugung <strong>des</strong> Bedürftigen<br />

zu missachten, auch wenn dieser ein Feind der Religion ist.<br />

Dies wäre ja auch ein Weg, der es ihm ermöglicht, diese Religion vielleicht<br />

lieben zu lernen. Würde man ihn ihretwegen wegstoßen, würde der

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!