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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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288 KAPITEL XIX - Der Glaube versetzt Berge<br />

sowohl in den kleinen als auch in den großen Dingen. Der unbeständige<br />

Glaube verursacht dagegen Unsicherheit und Zweifel, von diesen sich die<br />

Gegner bedienen, gegen die man angehen muss. Der unbeständige Glaube<br />

sucht die Mittel zum Sieg nicht, da er nicht überzeugt ist, gewinnen zu<br />

können.<br />

3. Eine andere Bedeutung <strong>des</strong> Wortes „Glaube“ ist das Vertrauen, das man<br />

auf die Verwirklichung von etwas hat, die Gewissheit, an ein Ziel zu<br />

kommen. Dieser Glaube verleiht eine Art Geistesklarheit, die es ermöglicht,<br />

gedanklich <strong>im</strong> Voraus das gewählte Ziel und die Mittel, es zu erreichen, zu<br />

sehen. Das bewirkt für denjenigen, der diesen Glauben hat, gewissermaßen<br />

mit sicherem Tritt vorwärts zu gehen. In dem einen wie in dem anderen<br />

Fall kann der Glaube große Dinge zu Stande bringen.<br />

Der wahre und aufrichtige Glaube ist <strong>im</strong>mer ruhig und verleiht die<br />

Geduld, warten zu können, weil er, gestützt auf die Vernunftbegabung und<br />

auf das Verständnis der Dinge, sich sicher ist, das Ziel zu erreichen. Dabei<br />

spürt der unsichere Glaube seine eigene Schwäche. Er wird unbeherrscht,<br />

wenn er von Interessen angetrieben wird und meint, die ihm fehlende Kraft<br />

durch Gewalt ausgleichen zu können. Die Ruhe in dem Kampf ist dagegen<br />

<strong>im</strong>mer ein Zeichen von Stärke und Vertrauen, während die Gewalt, <strong>im</strong><br />

Gegenteil, ein Beweis der Schwäche und der Verzweiflung an sich selbst<br />

ist.<br />

4. Es ist notwendig, den Glauben nicht mit Arroganz zu verwechseln. Der<br />

wahre Glaube verbündet sich mit Demut. Wer ihn besitzt, schenkt Gott<br />

mehr Vertrauen als sich selbst, weil er weiß, dass er ein einfaches<br />

Instrument in dem Willen Gottes ist und nichts ohne Ihn tun kann. Deshalb<br />

kommen die guten Geistwesen ihm zu Hilfe. Arroganz ist weniger Glaube<br />

und mehr Stolz und wird früher oder später, mit Enttäuschungen und<br />

Niederlagen bestraft.<br />

5. Die Kraft <strong>des</strong> Glaubens zeigt eine direkte und besondere Anwendung<br />

durch die magnetische Wirkung. Dank dem Glauben wirkt der Mensch auf<br />

die Fluida, das universelle Agens und verändert seine Beschaffenheit.<br />

Dadurch gibt er ihnen sozusagen einen zwingenden Anstoß. So geschieht,<br />

dass, wer neben einer gewöhnlichen großen fluidalen Kraft dazu auch

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