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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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405 KAPITEL XXVIII - Sammlung spiritistischer Gebete<br />

60. GEBET - Allmächtiger Gott, erbarme Dich der Seele von N. N., die Du<br />

gerade zu Dir von der Erde gerufen hast. Mögen die von ihr hier erlittenen<br />

Prüfungen, ihr angerechnet werden. Und die Prüfungen, die sie in der<br />

Spiritualität noch ertragen muss, mögen gemildert und verkürzt werden!<br />

Gute Geister, die ihr diese Seele in Empfang nehmt und besonders ihr<br />

Schutzengel, stehet ihr bei, damit sie sich von der Materie lösen kann. Gebt<br />

ihr das <strong>Licht</strong> und das Bewusstsein ihrer selbst, damit sie aus der<br />

Verwirrung herausgenommen wird, die den Übergang vom körperlichen<br />

zum geistigen Leben begleitet. Inspiriert sie zur Reue begangener Fehler<br />

und zu dem Wunsch, diese wieder gutzumachen, um ihre Entwicklung für<br />

das ewige selige Leben zu beschleunigen.<br />

N. N., du trittst in die Welt der Geister ein und trotzdem bist du unter uns.<br />

Du siehst und hörst uns, den du hast nur den sterblichen Körper verlassen,<br />

der bald zum Staub wird.<br />

Du hast die grobe, den Schicksalsschlägen und dem Tod ausgesetzte Hülle<br />

verlassen und hast bloß den ätherischen unvergänglichen Körper behalten,<br />

der für das materielle Leid unerreichbar ist. Und wenn du nicht mehr mit<br />

dem stofflichen Körper lebst, lebst du das Leben als geistiges Wesen. Es ist<br />

ein Leben frei von dem Elend, welches die Menschheit quält.<br />

Du hast nicht mehr vor dir den Schleier, der vor unseren Augen den Glanz<br />

<strong>des</strong> zukünftigen Lebens verdeckt. Du kannst, von nun an, neue wunderbare<br />

Dinge beobachten, während wir hier noch auf der Erde uns in der<br />

Dunkelheit befinden.<br />

Geh, in voller Freiheit, den Weltraum durchqueren und Welten besuchen!<br />

Denn wir bewegen uns mit unserem stofflichen Körper nur beschwerlich<br />

auf der Erde. Er hält an ihr wie eine schwere Last fest.<br />

Vor dir wird sich nun der Horizont der Unendlichkeit ausbreiten. Und in<br />

Anbetracht so großer Vollkommenheit wirst Du die Eitelkeit unserer<br />

irdischen Wünsche, so wie unseres weltlichen Ehrgeizes und der<br />

belanglosen Vergnügungen begreifen, an denen sich die Menschen sosehr<br />

berauschen.<br />

Der Tod ist für die Menschen nicht mehr als eine materielle Trennung, in<br />

einem kurzen Augenblick, von diesem Ort <strong>des</strong> Asyls, wo der Wille Gottes<br />

uns noch zurückhält, aufgrund der Pflichten, denen wir auf dieser Welt<br />

nachkommen müssen. Wir werden dich mit unserem Gedanken begleiten

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