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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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KAPITEL XVI - Man kann nicht Gott und dem Mammon dienen 251<br />

Taten verdient, die du ausgeübt hast; mit dem Gold auf der Erde konntest<br />

du Land, Häuser, Schlösser kaufen, hier wird alles mit der Qualität <strong>des</strong><br />

Herzens bezahlt. Bist du reich an dieser Eigenschaft? Sei willkommen und<br />

n<strong>im</strong>m Platz in der ersten Reihe, wo alles Glück auf dich wartet. Bist du<br />

arm? Geh zu den letzten Plätzen, wo du entsprechend behandelt werden<br />

sollst.<br />

(Pascal, Genève, 1860)<br />

10. Gott gehören die Güter dieser Erde und sie werden nach Seinem<br />

Ermessen verteilt. Der Mensch ist nichts Weiteres als Nutznießer, der<br />

Verwalter dieser Güter, mehr oder weniger vernunftbegabt und mehr oder<br />

weniger integer. Die Güter sind so wenig individuelle Besitztümer <strong>des</strong><br />

Menschen, dass Gott oftmals alle Vorsorge diesbezüglich zunichte macht.<br />

Und der Reichtum geht demjenigen verloren, der geglaubt hat, die besten<br />

Ansprüche zu haben oder ihn sicher zu besitzen.<br />

Ihr werdet möglicherweise sagen, dass hier von vererbbarem Reichtum<br />

gesprochen wird, und dass auf den Reichtum, den ihr euch durch Arbeit<br />

erwirtschaftet habt, nicht dasselbe zutrifft. Es ist ohne jeden Zweifel, dass,<br />

wenn es den legit<strong>im</strong>en Reichtum gibt, dieser Letztere gemeint ist. Denn ein<br />

Besitz ist nur dann legit<strong>im</strong> erworben, wenn niemandem damit geschadet wurde, wenn<br />

man ihn sich also anständig erarbeitet hat. Es wird Rechnung verlangt<br />

sogar für eine einzelne Münze, die durch Schaden an Dritten erworben<br />

wurde. Wird es aber einem Menschen, der sich seinen Reichtum selbst<br />

zuzuschreiben hat, ermöglicht, dass er ihn nach seinem Tode mitnehmen<br />

kann? Ist die getroffene Vorsorge, seine Reichtümer an seine Nachkommen<br />

zu vererben, nicht oftmals umsonst? Wenn es nicht Gottes Willen ist, dass<br />

sie diese Reichtümer bekommen, kann man dies gewiss nicht ändern. Kann<br />

der Mensch ferner von seinem Hab und Gut während seines Lebens<br />

Gebrauch machen, wie er es möchte, ohne Rechenschaft abzulegen? Nein.<br />

Indem Gott ihm diese Aneignung gestattet, könnte Gott ihn in dieser<br />

gegenwärtigen Existenz für seine Anstrengungen, seinen Mut und für seine<br />

Beharrlichkeit belohnen wollen. Wenn er aber den Reichtum nur, um zur<br />

Befriedigung seiner Sinne und seines Stolzes benutzt hat; und wenn er<br />

unter seinen Händen zum Grund <strong>des</strong> Verstoßes wurde, es wäre besser für<br />

diesen Menschen, ihn nie besessen zu haben. Denn das, was er auf der einen<br />

Seite gewonnen hat, verliert er auf der anderen Seite und damit auch den

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