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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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279 KAPITEL XVIII - Viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt<br />

einem verhältnismäßigen und nicht in einem uneingeschränkten Sinn<br />

verstehen. Wäre dies der Normalzustand der Erde, hätte Gott die Mehrheit<br />

Seiner unzähligen Geschöpfe zum Verderben verdammt. Eine falsche<br />

Vermutung, sobald man erkennt, dass Gott Güte und Gerechtigkeit ist.<br />

Aber welches Verbrechens hat sich die Menschheit schuldig gemacht, um<br />

ein so trauriges Schicksal, in der Gegenwart wie in der Zukunft,zu<br />

verdienen, wenn die gesamte Menschheit der Erde verbannt wäre und die<br />

Seele keine anderen Existenzen hätte? Warum stehen so viele Hindernisse<br />

auf ihrem Weg? Warum diese so enge Tür, durch die nur sehr weinige<br />

Menschen gehen können, wenn das Schicksal der Seele sofort nach dem Tod<br />

schon für <strong>im</strong>mer vorbest<strong>im</strong>mt ist? Daher steht der Mensch, bei der<br />

Vorstellung einer einmaligen Existenz, <strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Widerspruch mit sich<br />

selbst und mit der Gerechtigkeit Gottes. Mit der vorzeitigen Existenz der<br />

Seele und der Vielheit der Welten erweitert sich der Horizont: Auf den<br />

dunkelsten Punkt <strong>des</strong> Glaubens fällt <strong>Licht</strong>; Gegenwart und Zukunft<br />

werden mit der Vergangenheit solidarisch. Nur so kann man die ganze<br />

Tiefe, die ganze Wahrheit und die ganze Weisheit der Leitsätze Christi<br />

vollkommen verstehen.<br />

DIE ZU MIR SAGEN: „HERR, HERR!“<br />

6. Es werden nicht alle, die zu mir sagen: „Herr, Herr!“ in das H<strong>im</strong>melreich<br />

kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters <strong>im</strong> H<strong>im</strong>mel. Es<br />

werden viele zu mir sagen an jenem Tage: „Herr, Herr!“ haben wir nicht<br />

in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen böse<br />

Geister ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Wunder<br />

getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie gekannt;<br />

weicht von mir, ihr Übeltäter! (Matthäus VII, 21 - 23)<br />

7. Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen<br />

Mann, der sein Haus auf Fels baute. Als nun ein Platzregen fiel und die<br />

Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, fiel es<br />

doch nicht ein; denn es war auf Fels gegründet. Und wer diese meine<br />

Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Mann, der sein<br />

Haus auf Sand baute. Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen<br />

und die Winde wehten und stießen an das Haus, da fiel es ein, und sein<br />

Ruin war groß. (Matthäus VII, 24 - 27; Lukas VI, 46 – 49)

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