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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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KAPITEL XXVIII - Sammlung spiritistischer Gebete 374<br />

gelehrt, dass wir in anderen Existenzen die Möglichkeit haben werden,<br />

unsere begangenen Fehler sowohl zu sühnen, als auch wieder<br />

gutzumachen; dass wir all das erfüllen können, was wir in diesem Leben<br />

für unseren Fortschritt nicht erreichen konnten. (siehe Kap. IV und<br />

Kap. V, Abs. 5, S. 93)<br />

So erklären sich alle scheinbaren Widersprüchlichkeiten <strong>des</strong> Lebens. So<br />

wird ein <strong>Licht</strong> über unsere Vergangenheit und unsere Zukunft geworfen.<br />

Das ist ein eindeutiges Zeichen Deiner allmächtigen Gerechtigkeit und<br />

Deiner unendlichen Güte.<br />

VI. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel. 136<br />

Gib uns, Herr, die Kraft, den Einflüsterungen der boshaften Geister zu<br />

widerstehen, die uns von dem guten Wege abzulenken versuchen, indem<br />

sie uns niederträchtige Gedanken einflößen.<br />

Wir sind aber selbst unvollkommene Geister, die auf der Erde inkarniert<br />

sind, um unsere Fehler abzubüßen und um uns zu bessern. So ist die erste<br />

Ursache <strong>des</strong> Übels in uns selbst und die böswilligen Geister tun nichts<br />

anderes als unsere fehlerhaften Tendenzen auszunutzen, in dem sie diese in<br />

uns wachrufen.<br />

Jede Unvollkommenheit ist eine offene Tür für ihren Einfluss, während sie<br />

jegliches Unternehmen gegen die vollkommenen Wesen aufgeben, da sie<br />

ihnen nichts anhaben können. Alles, was wir tun um sie zu entfernen, ist<br />

umsonst, wenn wir ihnen keinen starken und unerschütterlichen Willen,<br />

den Willen das Gute zu tun und den völligen Verzicht auf das Ungute,<br />

entgegenbringen. Es ist gegen uns selbst, dass wir mit unserer Willenskraft<br />

ankämpfen sollen und dann werden die böswilligen Geister sich von uns<br />

136<br />

Bei einigen Übersetzungen (wie hier bei der lutherischen Übersetzung auch) steht „...führe<br />

uns nicht in Versuchung.“ („et ne nos inducas in tentationem“) Diese Äußerung erweckt<br />

den Eindruc k, als ob die Versuchung von Gott stammen würde, als ob Er die Menschen<br />

willkürlich zum Bösen treibt. Es ist offensichtlichein gottesunwürdiger Gedanke, bei dem<br />

Gott einem „Satan“ ähneln würde, so dass das nicht der Sinn <strong>des</strong> Satzes von Jesus sein<br />

kann. Dieser Satz st<strong>im</strong>mt analog , <strong>im</strong> Übrigen, mit der gewöhnlichen Lehre über die Rolle<br />

der Dämonen überein. (siehe Buch „Der H<strong>im</strong>mel und die Hölle“, Kap. X, Die Dämonen)<br />

- Anmerkung <strong>des</strong> deutschen Übersetzers: Im französischen Original « Ne nous abandonnez<br />

point à la tentation, mais délivrez-nous du mal. » lautet <strong>im</strong> Deutschen „Überlasse uns nicht der<br />

Versuchung, sondern erlöse uns von dem Übel.“;

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