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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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357 KAPITEL XXVII - Bittet, so wird euch gegeben<br />

inspirieren. Der Mensch bekommt somit die notwendige Kraft, um seine<br />

Schwierigkeiten zu bewältigen und den geraden Weg wiederzufinden,<br />

wenn er sich von diesem entfernt haben sollte. So kann er selbst das Übel<br />

von sich fern halten, das er sonst durch seine eigenen Fehler an sich<br />

herangezogen hätte. Ein Mensch sieht z. B. seine Gesundheit durch<br />

Ausschweifungen ruiniert, die er selbst begangen hat und schleppt diese<br />

Krankheit bis zum Ende seiner Tage mit sich herum. Ein Leben voller<br />

Leiden. Hat er das Recht sich zu beklagen, wenn er die Gesundheit nicht<br />

wieder erlangt? Nein, weil er <strong>im</strong> Gebet die Kraft hätte finden können, um<br />

den Versuchungen zu widerstehen.<br />

12. Angenommen, wir würden die Sorgen <strong>im</strong> Leben in zwei Kategorien<br />

trennen: in jene, welche der Mensch nicht vermeiden kann und in jene<br />

Drangsale, die der Mensch selbst durch seine Fahrlässigkeit und seine<br />

Ausschweifung verursacht hat. (siehe Kap. V, Abs. 4, S. 92) Wir würden<br />

sehen, dass die Letzteren viel öfters vorkämen, als die Ersten. Es würde<br />

daher offensichtlich, dass der Mensch der Verursacher der Mehrheit seiner<br />

Bedrängnisse ist und dass er von diesen verschont bleiben würde, würde<br />

er <strong>im</strong>mer mit Weisheit und Umsicht handeln.<br />

Es ist nicht weniger sicher, dass diese elenden Zustände das Ergebnis<br />

unserer Übertretungen gegenüber den Gesetzen Gottes sind. Und wenn<br />

wir diese Gesetze genau befolgen würden, wären wir vollkommen<br />

glücklich. Wenn wir die Grenzen <strong>des</strong> Notwendigen zur Befriedigung<br />

unserer Lebensbedürfnisse nicht überschreiten würden, müssten wir keine<br />

Krankheiten leiden, welche Folgen solcher Ausschweifungen sind und<br />

wären wir daraufhin den daraus resultierenden Schicksalsschlägen nicht<br />

ausgesetzt. Würden wir unserem Ehrgeiz eine Grenze setzen, so hätten wir<br />

keine Armut. Wenn wir nicht höher steigen wollten als wir könnten,<br />

müssten wir keinen Absturz befürchten. Wenn wir demütig wären,<br />

würden wir keine Enttäuschungen unseres verletzten Stolzes erleiden.<br />

Wenn wir nach dem Gesetz der Nächstenliebe handeln würden, würden<br />

wir weder lästern noch neidisch oder eifersüchtig sein und würden den<br />

Streit und die Uneinigkeit vermeiden. Täten wir schließlich niemandem<br />

etwas Schlechtes an, müssten wir uns nicht vor Rache fürchten und so<br />

weiter.

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