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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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KAPITEL XIX - Der Glaube versetzt Berge 293<br />

Die Hoffnung und die Nächstenliebe sind Folgen <strong>des</strong> Glaubens und bilden<br />

mit diesem eine untrennbare Dreifaltigkeit. Ist es nicht der Glaube, der uns<br />

die Hoffnung gibt, dass die Verheißungen <strong>des</strong> Herrn in Erfüllung gehen?<br />

Wenn ihr keinen Glauben habt, was erwartet ihr? Ist es nicht der Glaube,<br />

der die Liebe hervorruft? Denn, wenn ihr keinen Glauben habt, welche<br />

würde eure Dankbarkeit und folglich eure Liebe sein?<br />

Als göttliche Inspiration, erweckt der Glaube alle edlen Instinkte, die den<br />

Menschen zum Guten führen. Der Glaube ist die Basis der Erneuerung.<br />

Deswegen ist es notwendig, dass diese Basis stark und dauerhaft sei. Denn,<br />

wenn der leichteste Zweifel sie zum Wanken bringt, was wird aus dem<br />

Gebäude werden, das ihr auf diese Basis baut? Errichtet folglich dieses<br />

Gebäude auf eine unverrückbare Basis. Sei euer Glaube stärker als die<br />

Sophisterei und die Spötterei der Ungläubigen. Jener Glaube, der der<br />

Lächerlichkeit <strong>des</strong> Menschen nicht widersteht, ist kein wahrer Glaube.<br />

Der ehrliche Glaube ist mitreißend und übertragbar. Er überträgt sich auf<br />

Menschen, die ihn nicht hatten oder selbst auf andere, die ihn nicht haben<br />

wollen. Der wahre Glaube findet überzeugende Worte, welche die Seele<br />

berühren. Während der Scheinglaube nur klangvolle Worte benutzt die,<br />

die Menschen kalt und gleichgültig lassen, die diese Worte hören. Predigt<br />

durch das Beispiel eueres Glaubens, um ihn den Menschen einzuflößen.<br />

Predigt durch das Beispiel euerer Taten, um ihnen den Verdienst <strong>des</strong><br />

Glaubens zu veranschaulichen. Predigt durch eure unerschütterliche<br />

Hoffnung, um ihnen das Vertrauen zu zeigen, das die Menschen stärkt und<br />

sie in die Lage bringt, sich mit allen Schicksalsschlägen <strong>des</strong> Lebens zu<br />

konfrontieren.<br />

Habt daher den Glauben mit seiner Schönheit und Güte, in seiner Reinheit<br />

und Vernunft. Nehmt aber nicht den Glauben ohne Erweis an, denn dieser<br />

ist ein blinder Sohn der Blindheit. Liebet Gott, aber wisset warum ihr Ihn<br />

liebet; glaubt an Seine Verheißungen, aber wisset warum ihr an sie glaubt;<br />

folgt unseren Ratschlägen, aber seid überzeugt von dem Ziel, das wir euch<br />

zeigen und von den Mitteln, die wir euch geben, um das zu erreichen.<br />

Glaubt und wartet, ohne nachzulassen. Die Wunder sind Werke <strong>des</strong><br />

Glaubens.<br />

(Joseph, Schutzgeist, Bordeaux, 1862)

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