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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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351 KAPITEL XXVI - Gebt umsonst, was ihr umsonst bekommen habt<br />

kann sie aber nicht mehr ausgeübt werden. Demnach gibt es kein einziges<br />

Medium auf dieser Erde, welches das Erlangen eines spiritistischen<br />

Phänomens 128 in einem best<strong>im</strong>mten Moment garantieren kann. Die<br />

Ausnutzung der Mediumschaft ist wie man sieht, über eine Sache verfügen<br />

zu wollen, die man in Wirklichkeit nicht besitzt. Das Gegenteil zu<br />

behaupten, hieße diejenigen zu betrügen, die dafür bezahlen. Darüber<br />

hinaus verfügt man nicht über sich selbst, sondern über die Geister, die Seele<br />

der Verstorbenen, deren Mitwirkung verkäuflich gemacht wird. Dieser<br />

Gedanke widerstrebt einem ganz instinktiv. Es war dieser Handel, der,<br />

ausgenutzt von Scharlatanen, durch Missbrauch, durch Unwissenheit,<br />

Gutgläubigkeit und Aberglaube heruntergekommen, das Verbot von Moses<br />

veranlasst hat. Der moderne <strong>Spiritismus</strong>, der die ernsthaften Aspekte der<br />

Sache versteht, verurteilt diesen Missbrauch. Und er hebt die<br />

Mediumschaft in die Kategorie einer Mission empor.<br />

(siehe „Das Buch der Medien“, Kap. XXVIII; „Der H<strong>im</strong>mel und die Hölle“,<br />

Kap. XII)<br />

10. Die Mediumschaft ist eine heilige Aufgabe, die auch mit Religiosität<br />

entsprechend praktiziert werden soll. Wenn eine der Arten der<br />

Mediumschaft diese Bedingungen aufs Strengste befolgen soll, ist es die<br />

heilende Mediumschaft. Der Arzt bietet das Ergebnis seiner Studien an, die<br />

unter großen Leistungen erbracht worden sind, der Magnetiseur, sein<br />

eigenes Fluidum und oftmals seine eigene Gesundheit. Diese könnten dafür<br />

einen Preis verlangen. Das heilende Medium dagegen leitet das heilsame<br />

Fluidum der guten Geister über und hat nicht das Recht, es zu verkaufen.<br />

Jesus und seine Jünger haben trotz Armut kein Geld für die Heilung, die sie<br />

vollbrachten, verlangt.<br />

Derjenige also, der nichts hat von dem er leben kann, muss sich andere<br />

Möglichkeiten als die Mediumschaft aussuchen und dieser nur die Zeit<br />

opfern, die er nach der materiellen Arbeit zur Verfügung stellen kann. Die<br />

Geister werden seine Widmung und seine Opfergabe in Betracht ziehen,<br />

während sie sich von denen entfernen werden, die aus der Mediumschaft<br />

ein Mittel machen möchten, um eine Position zu erreichen.<br />

128<br />

Hier sind die Phänomene angesprochen, die der <strong>Spiritismus</strong> bezüglichder Mediumschaft<br />

behandelt; (Anmerkung <strong>des</strong> Herausgebers)

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