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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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KAPITEL XXVIII - Sammlung spiritistischer Gebete 386<br />

meiner Ankunft war. (siehe Kap. V, Abs. 5, S. 93 und Kap. XVII,<br />

Abs. 3, S. 262)<br />

GEBET, UM KRAFT BEI EINER VERSUCHUNG ZU ERBITTEN<br />

20. EINFÜHRUNG - Jeder niedere Gedanke kann zwei Ursachen haben:<br />

entweder die eigene Unvollkommenheit unserer Seele oder ein finsterer<br />

Einfluss, der auf sie ausgeübt wird. Dieser letzte Fall ist <strong>im</strong>mer das<br />

Anzeichen einer Schwäche, die diesen Einfluss ermöglicht. Es besteht <strong>des</strong><br />

Weiteren ein Anzeichen der Unvollkommenheit unserer Seele. Auf diese<br />

Weise kann jemand, der einen Fehler beging, nicht einfach als<br />

Entschuldigung den Einfluss eines fremden Geistwesens angeben, da dieses<br />

ihn nicht zu diesem Übel verführt hätte, wenn er dafür nicht erreichbar gewesen wäre.<br />

Wenn uns ein boshafter Gedanke durch den Kopf geht, kann dies ein<br />

boshaftes Geistwesen sein, das uns zum Bösen verführt. Wir können<br />

diesem jedoch nachgeben oder ihm widerstehen, genauso wie wir es mit<br />

der Bitte einer lebenden Person tun würden. Wir sollen gleichzeitig an<br />

unseren Schutzengel oder beschützenden Geist denken, der in uns den<br />

schlechten Einfluss bekämpft und mit Interesse auf unsere Entscheidung<br />

wartet. Unser Zögern, das Schlechte zu tun, ist die St<strong>im</strong>me <strong>des</strong> guten<br />

Geistes, die in unserem Gewissen zu hören ist.<br />

Man erkennt einen niederen Gedanken, wenn er sich von der<br />

Nächstenliebe entfernt, welche die Grundlage der wahrhaftigen Moral ist.<br />

Ebenfalls erkennt man diesen, wenn er mit Stolz, Eitelkeit oder Egoismus<br />

verbunden ist; oder wenn seine Verwirklichung jemandem schaden<br />

würde; und schließlich, wenn er uns dazu anspornt, den anderen das<br />

anzutun, was wir nicht möchten, das die anderen uns antun würden.<br />

(siehe Kap. XXVIII, Abs. 15, S. 383 und Kap. XV, Abs. 10, S. 240)<br />

21. GEBET - Allmächtiger Gott, lass mich nicht in eine Versuchung geraten,<br />

die mich zum Irrweg führen würde. Gütige Geister, die ihr mich beschützt,<br />

wendet diesen falschen Gedanken von mir ab und gebt mir die Kraft, den<br />

Beeinflussungen <strong>des</strong> Übels zu widerstehen. Und wenn ich der Versuchung<br />

erliegen sollte, habe ich die Abbüßung meines Fehlers in diesem Leben und<br />

in der Geistigen Welt verdient, weil ich die Freiheit habe, es auszuwählen.

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