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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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174 KAPITEL XI - Liebe deinen Nächsten wie dich selbst<br />

und brachten bei ihrem Herrn alles vor, was sich begeben hatte. Da<br />

forderte ihn sein Herr vor sich und sprach zu ihm: Du böser Knecht! Deine<br />

ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich gebeten hast; hättest du<br />

dich da nicht auch erbarmen sollen über deinen Mitknecht, wie ich mich<br />

über dich erbarmt habe? Und sein Herr wurde zornig und überantwortete<br />

ihn den Peinigern, bis er alles bezahlt hätte, was er ihm schuldig war.<br />

So wird auch mein h<strong>im</strong>mlischer Vater an euch tun, wenn ihr einander<br />

nicht von Herzen vergebt, ein jeder seinem Bruder. (Matthäus XVIII, 23 -<br />

35)<br />

4. „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. (...) Alles nun, was ihr<br />

wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihnen auch!“ ist der<br />

vollständigste Ausdruck der Nächstenliebe, weil er alle Pflichten der<br />

Menschen seinen Nächsten gegenüber zusammenfasst. Wir können keinen<br />

sicheren Leitfaden als Vorbild für das nehmen, was wir dem anderen<br />

antun sollen, als das, was wir für uns selbst wünschen. Mit welchem Recht<br />

könnten wir von unseren Nächsten eine bessere Handlungsweise, mehr<br />

Nachsicht, mehr Wohlwollen oder mehr Aufopferung uns gegenüber<br />

verlangen, als welche, die wir ihnen widmen? Die Anwendung dieser<br />

Max<strong>im</strong>en bringt die Verbannung <strong>des</strong> Egoismus mit sich. Wenn die<br />

Menschen diese Max<strong>im</strong>en als Verhaltensregel und als Grundlage ihrer<br />

Institutionen angenommen haben, werden sie die wahre Brüderlichkeit<br />

verstehen und werden bewirken, dass unter ihnen Frieden und<br />

Gerechtigkeit herrschen. Es wird dann keinen Hass und keine<br />

Unst<strong>im</strong>migkeiten mehr geben, sondern allein Einigkeit, Eintracht und<br />

gegenseitiges Wohlwollen.<br />

GEBT DEM KAISER, WAS DES KAISERS IST<br />

5. Da gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, wie sie ihn in seinen<br />

Worten fangen könnten; und sandten zu ihm ihre Jünger samt den<br />

Anhängern <strong>des</strong> Hero<strong>des</strong>. Die sprachen: Meister, wir wissen, daß du<br />

wahrhaftig bist und lehrst den Weg Gottes recht und fragst nach<br />

niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen. Darum sage<br />

uns, was meinst du: Ist's recht, daß man dem Kaiser Steuern zahlt oder<br />

nicht? Als nun Jesus ihre Bosheit merkte, sprach er: Ihr Heuchler, was<br />

versucht ihr mich? Zeigt mir die Steuermünze!Und sie reichten ihm einen

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