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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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KAPITEL II -<br />

MEIN REICH IST NICHT VON DIESER WELT<br />

Das zukünftige Leben - Das Königreich Jesu - Die Sichtweise<br />

Unterweisungen der Geistigen Welt: Ein irdisches Königreich<br />

1. Da ging Pilatus wieder hinein ins Prätorium und rief Jesus und fragte<br />

ihn: Bist du der König der Juden? (...) Jesus antwortete: Mein Reich ist<br />

nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener<br />

würden darum kämpfen, daß ich den Juden nicht überantwortet würde;<br />

nun aber ist mein Reich nicht von dieser Welt. Da fragte ihn Pilatus: So<br />

bist du dennoch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein<br />

König. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, daß ich die<br />

Wahrheit bezeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine<br />

St<strong>im</strong>me. (Johannes XVIII, 33, 36 und 37)<br />

DAS ZUKÜNFTIGE LEBEN<br />

2. Mit diesen Worten deutet Jesus sehr klar auf das zukünftige Leben hin. Bei<br />

allen Gelegenheiten zeigt er das zukünftige Leben als das Ziel, das die<br />

Menschheit haben wird und als etwas, das die hauptsächliche Sorge der<br />

Menschen auf der Erde sein soll. Alle seine Max<strong>im</strong>en berufen sich auf dieses<br />

große Prinzip. Tatsächlich, ohne das zukünftige Leben, hätten große Teile<br />

seiner moralischen Lehre keinen Sinn. Daher kommt es, dass diejenigen, die<br />

an das zukünftige Leben nicht glauben, in dem Glauben sind, dass Jesus<br />

nur über das gegenwärtige Leben sprach. Sie verstehen diese Lehre<br />

<strong>des</strong>wegen nicht oder halten sie für kindisch.<br />

Diese Glaubenslehre kann also als die Achse der Christuslehre angesehen<br />

werden. Deswegen steht sie vorne, als eine der ersten in diesem Werk. Sie<br />

soll das Ziel aller Menschen sein. Nur sie kann die Unregelmäßigkeiten <strong>des</strong><br />

irdischen Lebens rechtfertigen und in Übereinst<strong>im</strong>mung mit der<br />

Gerechtigkeit Gottes bringen.<br />

3. Die früheren Juden hatten von dem zukünftigen Leben verschwommene<br />

Vorstellungen. Sie glaubten an Engel und hielten sie für privilegierte Wesen<br />

der Schöpfung. Sie waren dennoch nicht der Überzeugung, dass Menschen,<br />

eines Tages, auch Engel werden können und an deren Glückseligkeit<br />

teilnehmen werden. Ihrer Ansicht nach würde die Befolgung der Gesetze<br />

Gottes mit irdischem Vermögen belohnt, mit der Oberhoheit ihrer Nation

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