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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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KAPITEL XIV - Ehre deinen Vater und deine Mutter 231<br />

Arme, das euch Ärger verursacht hat und sagt zu euch selbst: Einer von<br />

uns zwei hat Schuld auf sich geladen. Macht euch die h<strong>im</strong>mlischen Freuden<br />

verdient, die Gott in Verbindung mit einer Mutterschaft gebracht hat,<br />

indem ihr diese Kinder lehrt, dass sie auf der Erde sind, um sich zu bessern,<br />

zu lieben und zu segnen. Aber oh, viele unter euch, die, anstatt mit<br />

Erziehung die angeborenen schlechten Angewohnheiten ihrer Kinder aus<br />

früheren Existenzen zu verdrängen, durch eine selbst verschuldete<br />

Schwäche oder durch Nachlässigkeit derartige Prinzipien sogar<br />

unterstützen und fördern. Aber später werden eure Herzen durch die<br />

Undankbarkeit euerer Kinder verletzt. Das wird für euch schon in diesem<br />

Leben der Anfang euerer Abbüßung sein.<br />

Die Aufgabe ist nicht so schwer, wie ihr glaubt. Sie erfordert nicht die<br />

Weisheit der Welt. Die Unwissenden können sie ebenso wie die Gelehrten<br />

erfüllen. Der <strong>Spiritismus</strong> erleichtert diese Arbeit, in dem er dem<br />

menschlichen Herzen die Ursachen der Unvollkommenheiten der<br />

menschlichen Seele zugänglich macht.<br />

Schon in der Wiege zeigt das Kind die guten oder schlechten Instinkte, die<br />

es aus seinem vergangenen Leben mit sich bringt. Es ist notwendig, sich<br />

darum zu bemühen, zu lernen, das zu erkennen. Je<strong>des</strong> Übel hat seinen<br />

Ursprung in dem Egoismus und in dem Stolz. Beobachtet also die kleinsten<br />

Signale dieser schlechten Angewohnheiten, sobald sie sich <strong>im</strong> Ke<strong>im</strong> zeigen.<br />

Bemüht euch sie zu bekämpfen, wartet nicht, bis sie tiefe Wurzeln<br />

schlagen. Macht es also wie der gute Gärtner, der den jungen Baum nach<br />

und nach zuschneidet, um ihm eine richtige Form zu geben. Wenn ihr<br />

zulasst, dass sich Stolz und Egoismus entwickeln, dann wundert euch<br />

nicht, wenn ihr später mit Undankbarkeit bezahlt werdet. Wenn die Eltern<br />

alles getan haben, um die moralische Entwicklung <strong>des</strong> Kin<strong>des</strong> zu fördern<br />

und keinen Erfolg damit haben, müssen sie sich keinen Vorwurf machen<br />

und können ein reines Gewissen haben. Für den sehr natürlichen Kummer,<br />

den sie angesichts <strong>des</strong> Misserfolges ihrer Bemühungen empfinden, hat Gott<br />

einen enormen Trost reserviert. Das ist die Gewissheit, dass es nur eine<br />

Verzögerung ihres Projektes ist, das sie in diesem Leben begonnen haben,<br />

und dass es ihnen möglich sein wird, es in einer anderen Existenz zu<br />

vollenden: Eines Tages wird ihnen der einst undankbare Sohn mit all seiner<br />

Liebe danken. (siehe Kap. XIII, Abs. 19, S. 220)

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