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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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411 KAPITEL XXVIII - Sammlung spiritistischer Gebete<br />

Mitmenschen verrichtet werden, die am meisten schuldbeladen sind. Denn<br />

sie benötigen die Gebete noch mehr als all jene, die fromm gelebt haben.<br />

Den Verbrechern ein Gebet zu verweigern wäre Mangel an Nächstenliebe<br />

und würde bedeuten, das Erbarmen Gottes nicht zu kennen. Wenn man<br />

nun glaubt, diese Gebete seien unnütz, falls der Mensch diesen oder jenen<br />

Fehler begangen hat, käme das einem Vorurteil gegenüber der<br />

Gerechtigkeit <strong>des</strong> Allmächtigen gleich.<br />

(siehe Kap. XI, Abs. 14, Nächstenliebe zu Verbrechern, S. 183)<br />

70. GEBET - Herr, Gott der Barmherzigkeit, lass diesen Menschen, einen<br />

Verbrecher, der die Erde jetzt verlässt, nicht verstoßen sein. Die irdische<br />

Gerechtigkeit hat ihn verurteilt, sie hat ihn dennoch nicht vor Deiner<br />

Gerechtigkeit entlastet, wenn die Reue sein Herz nicht bewegt hat.<br />

Erhebe den Schleier vor seinen Augen, der ihm die Schwere seiner Fehler<br />

verbirgt. Und dass seine Reue vor Dir Deine Gnade erfahre und ihn von den<br />

Leiden seiner Seele befreie! Unsere Gebete und die Einsetzung der guten<br />

Geister mögen ihm Hoffnung und Trost spenden, ihn zu dem Wunsch<br />

inspirieren, seine üblen Taten in einer neuen Existenz wieder gutzumachen<br />

und ihm Kraft geben, nicht in den neuen Kämpfen zu versagen, die er<br />

unternehmen wird!<br />

Herr, erbarme Dich seiner!<br />

FÜR DIE SELBSTMÖRDER<br />

71. EINFÜHRUNG - Der Mensch hat niemals das Recht, über sein Leben zu<br />

verfügen, denn nur Gott kann ihn aus den irdischen Fesseln befreien, wenn<br />

Er es für angebracht hält. Die göttliche Gerechtigkeit kann allerdings ihre<br />

Strenge unter best<strong>im</strong>mten Umständen abschwächen. Sie behält aber ihre<br />

ganze Beständigkeit für denjenigen vor, der sich den Prüfungen <strong>des</strong> Lebens<br />

entziehen wollte. Der Selbstmörder ist wie ein Gefangener, der aus dem<br />

Gefängnis entflieht, bevor er seine Freiheitsstrafe zu Ende verbüßt hat und<br />

der, wenn er wieder gefangen wird, noch strenger bewacht werden wird.<br />

So geschieht es mit dem Selbstmörder, der glaubt, sich damit von den<br />

gegenwärtigen Leiden zu befreien. Denn er stürzt sich vielmehr in ein<br />

größeres Unglück. (siehe Kap. V, Abs. 14 und ff., Selbstmord und Wahnsinn,<br />

S. 101)

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