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Evangelium im Licht des Spiritismus

Autor: Allan Kardec

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129 KAPITEL VII - Selig sind, die <strong>im</strong> Geiste arm sind<br />

Was willst du? Sie sprach zu ihm: Laß diese meine beiden Söhne sitzen in<br />

deinem Reich einen zu deiner Rechten und den andern zu deiner Linken.<br />

Aber Jesus antwortete und sprach: Ihr wisst nicht, was ihr bittet. Könnt ihr<br />

den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie antworteten ihm: Ja, das<br />

können wir. Er sprach zu ihnen: Meinen Kelch werdet ihr zwar trinken,<br />

aber das sitzen zu meiner Rechten und Linken zu geben, steht mir nicht<br />

zu. Das wird denen zuteil, für die es best<strong>im</strong>mt ist von meinem Vater. Als<br />

das die Zehn hörten, wurden sie unwillig über die zweiBrüder. Aber Jesus<br />

rief sie zu sich und sprach: Ihr wißt, daß die Herrscher ihre Völker<br />

niederhalten und die Mächtigen ihnen Gewalt antun.<br />

So soll es nicht sein unter euch; sondern wer unter euch groß sein will, der<br />

sei euer Diener; und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer<br />

Knecht, so wie der Menschensohn nicht gekommen ist, daß er sich dienen<br />

lasse, sondern daß er diene und gebe sein Leben zu einer Erlösung für<br />

viele. (Matthäus XX, 20 – 28)<br />

5. Und es begab sich, daß er an einem Sabbat in das Haus eines Oberen<br />

der Pharisäer kam, das Brot zu essen, und sie belauerten ihn. (...) Er sagte<br />

aber ein Gleichnis zu den Gästen, als er merkte, wie sie suchten, obenan<br />

zu sitzen, und sprach zu ihnen: Wenn du von jemandem zur Hochzeit<br />

geladen bist, so setze dich nicht obenan; denn es könnte einer eingeladen<br />

sein, der vornehmer ist als du, und dann kommt der, der dich und ihn<br />

eingeladen hat, und sagt zu dir: Weiche diesem!, und du mußt dann<br />

beschämt untenan sitzen. Sondern wenn du eingeladen bist, so geh hin<br />

und setz dich untenan, damit, wenn der kommt, der dich eingeladen hat,<br />

er zu dir sagt: Freund, rücke hinauf! Dann wirst du Ehre haben vor allen,<br />

die mit dir zu Tisch sitzen. Denn wer sich selbst erhöht, der soll erniedrigt<br />

werden; und wer sich selbst erniedrigt, der soll erhöht werden. (Lukas,<br />

XIV, 1, 7 – 11)<br />

6. Diese Grundsätze sind die Folgen <strong>des</strong> Prinzips der Demut, das Jesus<br />

unaufhörlich als wesentliche Bedingung für die Glückseligkeit darstellt, die<br />

den Auserwählten Gottes versprochen wurde, und das er folgendermaßen<br />

formuliert hat: „Selig sind, die <strong>im</strong> Geiste arm sind; denn ihrer ist das<br />

H<strong>im</strong>melreich.“ Und er n<strong>im</strong>mt ein Kind als Beispiel für die Einfachheit <strong>des</strong><br />

Herzens und sagt, dass jemand der Größte <strong>im</strong> h<strong>im</strong>mlischen Reich sein<br />

wird, wenn er Demut übt und sich so klein wie dieses Kind macht. Das<br />

bedeutet keinen Anspruch auf Überlegenheit und Unfehlbarkeit zu hegen.

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