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pdf-file, 2.03 Mbyte - Torsten Schütze

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Kapitel 2<br />

Univariate Splines<br />

2.1 Einleitung und historischer Überblick<br />

Es gibt eine Fülle von Arbeiten zur Bestapproximation von Funktionen durch Splines mit<br />

freien Knoten, insbesondere zur Chebyshev-Approximation. Eine vollständige Charakterisierung<br />

von (eindeutigen) Bestapproximationen ist jedoch auch im Fall der Chebyshev-<br />

Approximation durch Splines mit freien Knoten bisher nicht bekannt [Nür96]. Zur numerischen<br />

Berechnung einer guten Splineapproximation mit freien Knoten wird ein zweistufiges<br />

Verfahren vorgeschlagen, siehe [MNSS89]. Im ersten Schritt werden freie Knoten bei<br />

stückweisen Polynomen (ohne Glattheitsforderungen) bestimmt. Die als Ergebnis dieses<br />

Segmentapproximationsproblems erhaltenen guten Knoten verwendet man nun zur Konstruktion<br />

eines bestapproximierenden Splines mit festen Knoten. Es sei bemerkt, daß die<br />

Chebyshev-Approximation im Rahmen unserer statistischen Grundvoraussetzungen ungeeignet<br />

ist, da sie sehr empfindlich auf Ausreißer reagiert.<br />

Einfache Beispiele zeigen, daß das Problem der Bestapproximation durch Splines mit<br />

freien Knoten in der Menge der Splines mit einfachen Knoten nicht immer lösbar ist. Dagegen<br />

existiert stets eine Lösung, wenn man mehrfache Knoten zuläßt. Das erste Existenztheorem<br />

geht auf [Ric69] zurück und besagt, daß für jede Funktion g ∈ Lp[a, b], 1 ≤ p ≤ ∞, eine<br />

beste Lp-Approximation im Raum der Splines mit freien (eventuell mehrfachen) Knoten<br />

existiert.<br />

Charakteristisch für die Approximation durch Splines mit freien Knoten – oder allgemeiner<br />

die Approximation mit γ-Polynomen – ist das „Lethargie-Syndrom“ [Jup75]. Die<br />

Konsequenzen dieser Eigenschaft sind<br />

• die<br />

<br />

Existenz vieler stationärer Punkte von ϕ auf dem Rand des zulässigen<br />

<br />

Bereichs<br />

τ ∈ Rn+k : τ1 = · · · = τk = a < τk+1 ≤ · · · ≤ τn < b = τn+1 = · · · = τn+k ,<br />

• die Nichtkonvexität von ϕ als Funktion der Knoten sowie<br />

• das schlechte Konvergenzverhalten von Algorithmen in der Nähe des Randes des zulässigen<br />

Bereichs.<br />

Im Gegensatz zur Approximation von Funktionen durch Splines mit freien Knoten wollen<br />

wir uns in dieser Arbeit mit der Approximation von Daten beschäftigen. In dem Vorliegen<br />

von lediglich diskreter Information liegt eine zusätzliche Schwierigkeit begründet: Beim Fehlen<br />

von Information, d. h. fehlende Datenpunkte {xi, yi} innerhalb von einigen Intervallen,<br />

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