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pdf-file, 2.03 Mbyte - Torsten Schütze

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54 Kapitel 3. Univariate Splines mit Nebenbedingungen<br />

Zumindest für kleine k − p lassen sich – in der Regel nichtlineare – notwendige und<br />

hinreichende Bedingungen für die Positivität der Polynome der Ordnung k − p in den Teilintervallen<br />

angeben. Damit läßt sich in diesen Fällen das semiinfinite direkt in ein finites<br />

Optimierungsproblem überführen.<br />

Um die Lösung des semiinfiniten Optimierungsproblems zu vermeiden, verwenden wir<br />

statt der notwendigen und hinreichenden Bedingung (3.3) die – wegen der Nichtnegativität<br />

der B-Splines β p(x, t) – hinreichende Bedingung α (p) = Dp(t)α ≥ 0. Wir erhalten daher<br />

die für die Positivität hinreichende Nebenbedingung<br />

(3.4) Dp(t)α ≥ 0.<br />

Wir betrachten jetzt eine feste Knotenfolge τ . Da das Funktional (3.1) unter der Voraussetzung<br />

m ≥ r und µ > 0 streng konvex ist, sind sowohl das semiinfinite Problem (3.3) als<br />

auch das finite Problem (3.4) eindeutig lösbar. Die Optimallösung α f des finiten Problems<br />

ist wegen Bj,k−p,τ (x) ≥ 0 zulässig für das semiinfinite Problem. Falls k − p ≤ 2, so stimmen<br />

die Lösungen der beiden Probleme überein, α f = α if . Allgemein kann man feststellen, daß<br />

α if durch α f desto besser approximiert wird, je feiner die Knotenfolge τ ist.<br />

Hinreichende Nebenbedingungen der obigen Form werden von einer Reihe von Autoren<br />

verwendet, z.B. untersuchen Cox und Jones [CJ87] das Problem min{y − Bα1 : α (p) =<br />

Dpα ≥ 0, α ∈ R n }. Andere Autoren, z.B. [WD95], bevorzugen notwendige und hinreichende<br />

Bedingungen, haben dann allerdings numerische Schwierigkeiten, da selbst die Probleme<br />

zu festen Knoten nichtlinear werden. Unsere numerischen Erfahrungen zeigen, daß die hinreichenden<br />

Bedingungen bei sorgfältiger Wahl der Splineknoten durchaus gute Ergebnisse<br />

liefern, d. h. daß sie nicht zu einschränkend sind. Im Zweifelsfall können die mit hinreichenden<br />

Nebenbedingungen berechneten Splines als sehr guter Startpunkt für Algorithmen mit<br />

notwendigen und hinreichenden Bedingungen genutzt werden.<br />

Man beachte, daß die Form der hinreichenden Nebenbedingungen für das weitere Vorgehen<br />

wesentlich ist, genauer gesagt, benötigen wir Nebenbedingungen, welche bei festen<br />

Knoten τ linear in den Splinekoeffizienten α sind.<br />

Einfache Schranken für die Ableitung des Splines<br />

Oftmals wird neben der unteren Schranke Null an s (p) gleichzeitig eine obere Schranke<br />

vorgegeben, z.B. um eine allzu große Krümmung des Splines zu verhindern, oder es werden<br />

auf verschiedenen Intervallen verschiedene „shape constraints“ vorgegeben, z.B. konvexkonkaver<br />

Datenabgleich (siehe [SS90]).<br />

Allgemeiner fordern wir daher nun<br />

(3.5) l (p)<br />

i ≤ s(p) (x) ≤ u (p)<br />

i ∀x ∈ [ti, ti+1), i = k, . . . , n<br />

mit 2(n − k + 1) Konstanten<br />

<br />

l :=<br />

l (p)<br />

k<br />

, . . . , l(p)<br />

n<br />

T<br />

∈ R n−k+1 <br />

, u :=<br />

u (p)<br />

k<br />

T , . . . , u(p) n<br />

Da die B-Splines eine nichtnegative Partition der Eins bilden, gilt<br />

min<br />

<br />

: j ∈ Ki ≤ s (p) (x) = <br />

≤ max<br />

<br />

α (p)<br />

j<br />

j∈Ki<br />

Bj,k−p(x)α (p)<br />

j<br />

∈ R n−k+1 .<br />

<br />

α (p)<br />

j<br />

: j ∈ Ki

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