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pdf-file, 2.03 Mbyte - Torsten Schütze

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68 Kapitel 3. Univariate Splines mit Nebenbedingungen<br />

(b) Aus Voraussetzung (V4) folgt nach Satz 3.5 die lineare Unabhängigkeit der Gradienten<br />

der aktiven Restriktionen von Subproblem (A).<br />

(c) Falls die eindeutig bestimmten Lagrange-Parameter u ∗ von Subproblem (A) an der<br />

Stelle t ∗ strikt komplementär sind, vgl. (V5), dann existiert eine Umgebung U ∗ 4 von<br />

t ∗ so, daß die Lagrange-Parameter u von Subproblem (A) an der Stelle t ∈ U ∗ 4 (bzw.<br />

α(t)) ebenfalls strikt komplementär sind.<br />

Im nichtleeren Durchschnitt der Mengen U ∗ 1 , . . . , U ∗ 4 sind somit alle Voraussetzungen von<br />

Theorem 3.1 erfüllt. Die Aussagen ergeben sich durch unmittelbare Anwendung des Theorems.<br />

Für den Teil (i) der Behauptung gilt zudem:<br />

Da das Subproblem (A) ein quadratisches, definites Optimierungsproblem ist, existiert<br />

ein eindeutiges α∗ unter allen Paaren (α∗ , t∗ ), welche f minimieren und denselben Minimalwert<br />

ergeben, und es gilt α∗ = α(t∗ ).<br />

Korollar 3.6.<br />

Die Voraussetzungen von Theorem 3.3 seien in einer Umgebung Ω der zulässigen Knotenfolge<br />

t ∗ erfüllt. Wenn t ∗ eine globale Minimumstelle des reduzierten Funktionals f(t) in Ω<br />

ist, so ist (α(t) ∗ , t ∗ ) globale Minimumstelle von f(α, t) für t ∈ Ω.<br />

Beweis. Sei t∗ eine globale Minimumstelle von f(t) in Ω und sei α(t∗ ) die zugehörige<br />

eindeutige Lösung von Subproblem (A). Klar ist, daß f (α(t∗ ), t∗ ) = f(t∗ ). Wir nehmen an,<br />

daß eine Knotenfolge t † ∈ Ω und Koeffizienten α † existieren mit f α † , t † < f (α(t∗ ), t∗ ).<br />

Nach Definition des reduzierten Problems gilt aber f(α, t) ≥ f(t) für alle t ∈ Ω, denn<br />

f(α, t) := 1<br />

2 y − B(t)α2 + 1<br />

2 Sr(t)α 2 mit „beliebigem“ α und f(t) := 1<br />

2 y − B(t)α(t)2 +<br />

1<br />

2 Sr(t)α(t) 2 mit „optimalem“ α(t).<br />

Es folgt f(t † ) ≤ f α † , t † < f (α(t∗ ), t∗ ) = f(t∗ ). Dies ist ein Widerspruch zur Voraussetzung,<br />

daß t∗ globale Minimumstelle von f(t) in Ω ist. Also ist (α(t∗ ), t∗ ) globale<br />

Minimumstelle von f(α, t) für t ∈ Ω.<br />

Abbildung 3.1 verdeutlicht die Beziehungen zwischen Ausgangsproblem und reduziertem<br />

Problem. Theorem 3.3 stellt zusammen mit Korollar 3.6 eine vollständige Entsprechung von<br />

Theorem 2.6 auf den restringierten Fall dar.<br />

Die Voraussetzungen (V1)–(V3) wurden schon im Anschluß an Theorem 2.6 diskutiert.<br />

Wir möchten daher nur noch einmal auf die Voraussetzungen (V4) und (V5) eingehen: Ist die<br />

strikte Konsistenzbedingung L < U nicht erfüllt, so erhält man für einige Koeffizienten α (p)<br />

j<br />

Gleichheitsrestriktionen. Dies ist zwar prinzipiell möglich (Theorem 3.1 gilt für allgemeine<br />

reduzible Optimierungsprobleme, also auch für Gleichheitsrestriktionen), wurde jedoch aus<br />

Gründen der Vereinfachung in unserem Rahmen nicht untersucht. Die Ausdrücke für die<br />

Jacobi-Matrix werden in diesem Fall natürlich noch komplizierter.<br />

Bei nichtstrikter Komplementarität der Lagrange-Parameter hat man nach dem Satz von<br />

Daniel nur die Lipschitz-Stetigkeit von α(t) und damit F(t). In diesem nichtgenerischen Fall<br />

kann man Methoden der nichtglatten Optimierung anwenden, verliert jedoch die Äquivalenz<br />

der Probleme im Sinne von Theorem 3.3. Für Lipschitz-stetige Funktionale im Rn hat man<br />

nach dem Satz von Rademacher zumindest die Differenzierbarkeit fast überall.

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