pdf-file, 2.03 Mbyte - Torsten Schütze
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2.2 Problemformulierung 15<br />
mit dem Glättungsparameter µ > 0 und dem Schoenberg-Funktional φ. Falls die Knoten die<br />
Bedingung (2.7) erfüllen, so existiert s (r) und besitzt die Darstellung<br />
s (r) (x) =<br />
n<br />
j=r+1<br />
Bj,k−r,τ (x)α (r)<br />
j<br />
mit α (r) := Dr(τ )α und Dr(τ ) ∈ Rn−r,n wie in Lemma 2.3. Setzt man dies in den Glättungsterm<br />
¯ρ ein, so erhält man<br />
¯ρ = 1<br />
<br />
b n<br />
Bi,k−r,τ (x)α<br />
2<br />
(r)<br />
<br />
n<br />
i<br />
Bj,k−r,τ (x)α (r)<br />
<br />
j dx<br />
= 1<br />
2<br />
a<br />
n<br />
i,j=r+1<br />
i=r+1<br />
α (r)<br />
i α(r)<br />
j<br />
= 1<br />
2 α(r)T ¯ Mr(τ )α (r)<br />
j=r+1<br />
b<br />
Bi,k−r,τ (x)Bj,k−r,τ (x) dx<br />
a<br />
mit der, von den Knoten τ abhängigen, Matrix ¯ <br />
Mr(τ ) =<br />
¯m (r)<br />
ij :=<br />
b<br />
a<br />
¯m (r)<br />
<br />
ij ∈ Rn−r,n−r Bi,k−r,τ (x)Bj,k−r,τ (x) dx i, j = r + 1, . . . , n.<br />
Die Matrix ¯ Mr(τ ) ist eine symmetrische Matrix der Bandbreite 2(k − r) − 1 und als Gramsche<br />
Matrix linear unabhängiger Funktionen positiv definit. Sei ¯ Mr(τ ) = ¯ Fr(τ ) T ¯ Fr(τ ) die<br />
Cholesky-Faktorisierung. Die reguläre obere Dreiecksmatrix ¯ Fr(τ ) ∈ R n−r,n−r besitzt die<br />
Bandbreite k − r. Damit erhält man für den Glättungsterm<br />
¯ρ = 1<br />
2 α(r)T Mr(τ ¯ )α (r) = 1<br />
2 αT Dr(τ ) T Fr(τ ¯ ) T Fr(τ ¯ )Dr(τ )α = 1 <br />
¯ Sr(τ )α<br />
2<br />
2 mit der Glättungsmatrix<br />
(2.8)<br />
¯ Sr(τ ) := ¯ Fr(τ )Dr(τ ) ∈ R n−r,n .<br />
Die Glättungsmatrix ¯ Sr(τ ) ist eine obere Dreiecksmatrix mit Bandbreite k. Sie hat wegen<br />
der Zeilenregularität von Dr(τ ) und der Regularität von ¯ Fr(τ ) Vollrang n − r.<br />
Die Berechnung der Elemente ¯m (r)<br />
ij<br />
der Gramschen Matrix ist für k − r > 2 teuer.<br />
Bei sorgfältiger Implementierung kann sie mittels dividierter Differenzen in O n(k − r) 2<br />
Operationen erfolgen. Dieser Prozeß ist jedoch für große Ordnung k und sehr ungleichmäßig<br />
verteilte Knoten numerisch instabil. In [dBLS76] wird deshalb eine stabile Rekursionsformel<br />
mit O n(k − r) 3 Operationen angegeben. Der „naive“ Zugang, nämlich die Anwendung der<br />
Gauß-Quadratur auf den einzelnen Teilintervallen, benötigt ebenfalls O n(k − r) 3 Operationen<br />
und ist numerisch stabil. Er wird in [Sch81] empfohlen. Eine Übersicht und Wertung<br />
verschiedener Verfahren zur Berechnung der Gramschen Matrix findet man in [VBH92].<br />
Eine Alternative zum exakten Glättungsterm ¯ρ besteht in der Verwendung einer billigeren<br />
Approximation ˜ρ. Wir ersetzen die L2-Semi-Norm durch ihr diskretes Analogon im<br />
Splineraum Sk−r,τ und definieren für s(x) = n j=1 Bj,k,τ (x)αj die diskreten Normen<br />
⎧<br />
⎨ 1/p n<br />
s := j=1 |αj| p τj+k−τj<br />
k , für 1 ≤ p < ∞,<br />
lp ⎩<br />
max |αj|, für p = ∞.