pdf-file, 2.03 Mbyte - Torsten Schütze
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66 Kapitel 3. Univariate Splines mit Nebenbedingungen<br />
Theorem 3.2 (Existenz einer Lösung von RCSP).<br />
Die Menge der zulässigen Knoten t ∈ R l : Ct − h ≥ 0 sei nichtleer. Für feste p, r ∈<br />
{0, . . . , q}, 0 ≤ q < k gelte:<br />
(V 1) Die Knoten erfüllen die Bedingung τj < τj+k−q (j = q + 1, . . . , n).<br />
(V 2) Die Regularitätsbedingung m ≥ r und µ > 0 ist erfüllt.<br />
(V 4) Die Nebenbedingungen L ≤ Dp(t)α ≤ U erfüllen die strikte Konsistenzbedingung<br />
L < U.<br />
Dann besitzt das reduzierte restringierte Glättungsproblem RCSP (3.19), (3.20) eine Lösung<br />
t ∗ .<br />
Beweis. Voraussetzung (V1) sichert die Existenz der Matrizen für alle zulässigen Knoten.<br />
Darüberhinaus sind die Matrixfunktionen B(.), Sr(.) und Dp(.) stetige Funktionen der (freien)<br />
Knoten. Wegen Lemma 2.5 sichert (V2) die Vollrangeigenschaft der Systemmatrix Bµ<br />
unabhängig von der Position der Knoten, d. h. die Hesse-Matrix von Subproblem (A) ist<br />
positiv definit. Schließlich liefert die strikte Konsistenzbedingung (V4) die Exsitenz eines<br />
Parameters α 0 , so daß L < Dp(t)α 0 < U, d. h. die Slater-Bedingung für die formerhaltenden<br />
Nebenbedingungen ist erfüllt, vgl. Bemerkung 3.1. Mit<br />
<br />
A(t) :=<br />
G(t) :=<br />
B(t)<br />
√ µSr(t)<br />
Dp(t)<br />
−Dp(t)<br />
T <br />
T<br />
ist Subproblem (A) äquivalent zu<br />
B(t)<br />
√ µSr(t)<br />
<br />
<br />
, b(t) := −<br />
B(t)<br />
√ µSr(t)<br />
, g 0 <br />
L<br />
:= −<br />
−U<br />
b(t) T α + 1<br />
2 αT A(t)α → min<br />
α∈R n<br />
<br />
,<br />
bei G(t) T α + g 0 ≥ 0.<br />
y<br />
0<br />
Wenn wir den Parameter t durch t + δt ersetzen, erhalten wir ein gestörtes quadratisches<br />
Optimierungsproblem. Auf Grund der Stetigkeit der Matrixfunktionen B(.), Sr(.) und Dp(.)<br />
sind die Änderungen von b, A, G und g 0 klein bei kleinen Störungen des Parameters.<br />
Wenden wir nun den Störungssatz für definite quadratische Optimierungsprobleme [Dan73]<br />
an, so erhalten wir die Lipschitz-stetige Änderung der Lösung α(.) von Subproblem (A), d. h.<br />
das reduzierte Funktional f ist stetig. Wir können daher wiederum den Satz von Weierstraß<br />
auf das stetige Funktional f über der abgeschlossenen (wegen Ct−h ≥ 0) und beschränkten<br />
(wegen a ≤ τ p(1) und τ p(l) ≤ b) Menge der zulässsigen Knoten {t ∈ R l : Ct − h ≥ 0}<br />
anwenden.<br />
Man beachte, daß sich die Voraussetzungen des Satzes in natürlicher Weise global für<br />
alle Knoten erfüllen lassen.<br />
Kommen wir nun zur angekündigten Äquivalenz der Lösungen von vollständigem und<br />
reduziertem Glättungsproblem:<br />
Theorem 3.3 (Äquivalenz von vollständigem und reduziertem Problem).<br />
Sei t ∗ eine zulässige Knotenfolge, t ∗ ∈ t ∈ R l : Ct − h ≥ 0 . Für feste p, r ∈ {0, . . . , q},<br />
0 ≤ q < k gelte:<br />
<br />
,