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3.4 Splineglättung mit Nebenbedingungen 65<br />

Hauptsatz der Störungstheorie von Fiacco. Aussagen über die stetig differenzierbare Abhängigkeit<br />

der Lösung von den Störungen benötigen die strikte Komplementarität. Man kann<br />

jedoch zeigen, siehe [Dan73], daß für die Lösung der quadratischen Optimierungsprobleme<br />

x ∗ = argmin b T x + 1<br />

˜x ∗ <br />

= argmin ˜b T 1 x + 2xT Ãx : ˜ H T x + ˜ h 0 = 0, ˜ G T x + ˜g 0 ≥ 0, x ∈ R n<br />

2 xT Ax : H T x + h 0 = 0, G T x + g 0 ≥ 0, x ∈ R n<br />

die Beziehung<br />

˜x ∗ − x ∗ <br />

≤ C max A − Ã, H − ˜ H, G − ˜ G, b − ˜ b, h 0 − ˜ h 0 , g 0 − ˜g 0 <br />

<br />

gilt, wenn die Störungen A − Ã, . . . nur hinreichend klein sind (A symmetrisch, positiv<br />

definit, H spaltenregulär, ∃ x0 : GT x0 + g0 > 0 (Slater-Bedingung)).<br />

Satz 3.5 (Lineare Unabhängigkeit der Gradienten der Nebenbedingungen).<br />

Sei τj < τj+k−p (j = p + 1, . . . , n) und seien<br />

<br />

Dp(t)<br />

L<br />

g = g(α; t) :=<br />

α − ≥ 0<br />

−Dp(t) −U<br />

die Nebenbedingungen von Subproblem (A). Die Gradienten der aktiven Nebenbedingungen<br />

sind linear unabhängig, d. h.<br />

¯R := − ∇αg T <br />

<br />

Dp(t)<br />

i = −<br />

∈ R i∈I −Dp(t)<br />

nact,n<br />

hat Vollrang rank ¯ R = nact = #I genau dann, wenn die strikte Konsistenzbedingung<br />

Li < Ui (i = 1, . . . , n − p) (L < U) gilt.<br />

Beweis. In einem ersten Schritt betrachten wir die Nebenbedingung g = Dp(t)α − L ≥<br />

0. Offensichtlich sind die Gradienten der aktiven Nebenbedingungen linear unabhängig,<br />

wenn alle Zeilen von Dp linear unabhängig sind, d. h. rank Dp = n − p. Da Dp eine obere<br />

Dreiecksmatrix ist, gilt<br />

rank Dp = n − p ⇐⇒ (Dp) ii = 0 (i = 1, . . . , n − p).<br />

Aus (2.4) folgt die lineare Unabhängigkeit der Gradienten der Nebenbedingungen zu g =<br />

Dp(t)α − L ≥ 0, falls τj < τj+k−p (j = p + 1, . . . , n).<br />

Betrachten wir nun die ursprünglichen Nebenbedingungen. Offensichtlich kann im Fall<br />

Li < Ui eine Nebenbedingung entweder an Li oder an Ui aktiv werden, aber niemals gleichzeitig.<br />

Die Matrix ¯ R enthält deshalb keine zwei identischen Zeilen von Dp (identisch bis<br />

auf einen Faktor −1). Daher sind die Zeilen von ¯ R linear unabhängig, falls τj < τj+k−p<br />

(j = p + 1, . . . , n). Umgekehrt enthält ¯ R im Fall Li = Ui zwei bis auf Vorzeichen identische<br />

Zeilen von Dp, d. h. ¯ R hat keinen Vollrang.<br />

Bemerkung 3.1. Man beachte, daß die Bedingung l (p)<br />

i<br />

i∈I<br />

< u(p)<br />

i für die Nebenbedingung l (p)<br />

i ≤<br />

s (p) (x) ≤ u (p)<br />

i für alle x ∈ [τ,τi+1), (i = k, . . . , n) nicht hinreichend für die strikte Konsistenz<br />

der Nebenbedingungen ist, ja noch nicht einmal hinreichend für die Konsistenz, siehe die<br />

Beispiele 3.1–3.3. In unserem Fall ist die strikte Konsistenzbedingung äquivalent zur Slater-<br />

Bedingung, d. h. ∃α 0 ∈ R n mit g(α 0 ; t) > 0.

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