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pdf-file, 2.03 Mbyte - Torsten Schütze

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2.5 Numerische Lösung des reduzierten Problems 35<br />

Das Problem LSI mit einer Vollrangmatrix A wird durch eine orthogonale Transformation<br />

in das Problem LDP überführt. Das Problem LDP schließlich wird in das Problem NNLS<br />

transformiert, welches mit einer aktiven Mengenstrategie gelöst wird (siehe [LH95, Chapter<br />

23]). Die Prozeduren zur Lösung von LDP und NNLS entnehmen wir den gleichnamigen<br />

FORTRAN-Programmen in [LH95]. Wir geben daher nur die Transformation von Problem<br />

LSI in Problem LDP an.<br />

Transformation von Problem LSI in Problem LDP<br />

Sei AP = Q ˆ R eine QR-Faktorisierung der Vollrangmatrix A ∈ R m,n mit<br />

Dann gilt<br />

Q = (Q1, Q2) ∈ R m,m orthogonal, Q1 ∈ R m,n , Q2 ∈ R m,m−n<br />

ˆR =<br />

R<br />

0<br />

<br />

∈ R m,n , R ∈ R n,n<br />

P ∈ R n,n Permutationsmatrix.<br />

reguläre obere Dreiecksmatrix<br />

1<br />

2 Ax − b2 = 1 <br />

<br />

2<br />

Q T AP P T x − Q T b 2 = 1<br />

2<br />

<br />

<br />

R<br />

0<br />

<br />

P T QT x − 1 b<br />

QT 2 b<br />

<br />

2<br />

,<br />

nach Einführung neuer Variablen y := PT x ∈ Rn , c1 := QT 1 b ∈ Rn , c2 := QT 2 b ∈ Rm−n<br />

= 1<br />

2 Ry − c1 2 + 1 2<br />

c2<br />

2<br />

und nach erneuter Variablentransformation z := Ry − c1 ∈ R n schließlich<br />

= 1<br />

2 z2 + 1<br />

2 c2 2 .<br />

Durch Transformation der Nebenbedingungen erhalten wir CPR −1 z ≥ h − CPR −1 c1. Das<br />

Problem LSI ist damit äquivalent zu dem Least Distance Problem<br />

min z : CPR −1 z ≥ h − CPR −1 c1, z ∈ R n .<br />

Die notwendige QR-Faktorisierung erfolgt durch Householder-Spiegelungen mit Spaltenpivotisierung.<br />

Vor der Lösung der Gleichungssysteme mit der oberen Dreiecksmatrix R erfolgt<br />

eine Schätzung der Konditionszahl. Wenn cond(R) > 1 / √ macheps gilt, brechen wir den<br />

Algorithmus ab.<br />

Ist die Matrix J in obigem Sinne (fast) rangdefizient, so ersetzen wir das Originalproblem<br />

(2.39) durch das regularisierte Problem<br />

<br />

2<br />

1 <br />

min F J <br />

2 + √ s<br />

0 λI : Cs ≥ h − Ct ν , s ∈ R l<br />

<br />

mit λ = √ l × macheps J T J 1 . Diese Strategie wird von Dennis/Schnabel [DS83, S. 151]<br />

vorgeschlagen und in dem zugehörigen Programmpaket realisiert. Dort findet sich auch eine<br />

theoretische Fundierung für die Wahl der Größe des Lagrange-Parameters λ.

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