pdf-file, 2.03 Mbyte - Torsten Schütze
pdf-file, 2.03 Mbyte - Torsten Schütze
pdf-file, 2.03 Mbyte - Torsten Schütze
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
2.1 Einleitung und historischer Überblick 9<br />
eliminiert. Er verwendet einen Barriereterm der Form<br />
n<br />
P (τ ) :=<br />
1<br />
(inverse Barrierefunktion)<br />
τj+1 − τj<br />
j=k<br />
zur Transformation in ein unrestringiertes Optimierungsproblem, d. h. es wird<br />
ξ(τ ) := ϕ(τ ) + pP (τ ) = 1<br />
m<br />
[yi − s(xi)]<br />
2<br />
i=1<br />
2<br />
n 1<br />
+p<br />
τj+1 − τj<br />
j=k<br />
<br />
=:ϕ(τ )<br />
=:P (τ )<br />
betrachtet. Der Strafparameter p wird heuristisch gewählt<br />
ϕ(τ<br />
p = ɛ1<br />
0 )<br />
P (τ equi) ,<br />
→ min<br />
ɛ1 − relative Genauigkeit,<br />
τ 0 − Startpunkt für die Knoten,<br />
τ equi − äquidistante Knoten.<br />
Zur Minimierung von ξ wird das Fletcher/Reeves CG-Verfahren verwendet. Man beachte,<br />
daß obige Wahl des Strafparameters keine Konvergenz zu einer Lösung des restringierten<br />
Problems im Sinne der Optimierungstheorie sichert. Außerdem wird die ursprüngliche Quadratmittelstruktur<br />
nicht ausgenutzt. Im Rahmen der Untersuchung nichtlinearer Quadratmittelprobleme<br />
mit speziell strukturierten Nebenbedingungen (Schranken an die Variablen<br />
und Anordnungsnebenbedingungen) betrachten Holt/Fletcher [HF79] ebenfalls Splines mit<br />
freien Knoten, allerdings ohne eine Separation von linearen und nichtlinearen Variablen<br />
vorzunehmen.<br />
Bei den obigen Verfahren zur direkten Minimierung des Quadratmittelfehlers ϕ werden<br />
stets alle inneren Splineknoten in den Optimierungsprozeß einbezogen. Außerdem ist die<br />
erwähnte Reduktion auf ein Problem, in welchem nur die nichtlinearen Parameter τ auftreten,<br />
nur zulässig, falls die Schoenberg-Whitney-Bedingung erfüllt ist. In den Verfahren wird<br />
explizit – manchmal auch stillschweigend – angenommen, daß diese Regularitätsbedingung<br />
für alle während des Optimierungsprozesses auftretenden Splineknoten erfüllt ist. Suchomski<br />
[Suc91] formuliert dagegen die Schoenberg-Whitney-Bedingung direkt als zusätzliche<br />
Nebenbedingung an die Knoten. Er betrachtet allerdings eine Art simultaner Interpolation<br />
und Approximation, d. h. von den m Daten {xi, yi} werden n ausgewählte Daten interpoliert.<br />
Man beachte, daß diese Problemformulierung unsachgemäß ist, falls alle Datenwerte<br />
{yi} fehlerbehaftet sind und keine durch einen kleineren stochastischen Fehler ausgezeichnet<br />
sind. Mittels einer nichtlinearen Transformation ähnlich der von Jupp wird das Problem in<br />
ein unrestringiertes Quadratmittelproblem überführt.<br />
Wir werden in diesem Kapitel ein Verfahren entwickeln, welches<br />
• keine Schoenberg-Whitney-Bedingung erfordert, sondern durch den Übergang von<br />
zu<br />
φ(s) := 1<br />
2<br />
ϕ(s) := 1<br />
2<br />
m<br />
i=1<br />
m<br />
[yi − s(xi)] 2 → min<br />
i=1<br />
[yi − s(xi)] 2 + µ 1<br />
2<br />
b<br />
a<br />
[s (r) (x)] 2 dx → min<br />
unabhängig von den Knoten stets die Zulässigkeit der Reduktionstechnik sichert.