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Maschinenbau & Metallbearbeitung 2023

Jahresfachmagazin für die Metallindustrie und den Maschinenbau mit Special »Digitale Fabrik«. In acht Rubriken finden Sie Hersteller, Produkte und Dienstleister für den Maschinenbau und die Metallindustrie . Einmalig detaillierte Produktinformationen und umfangreiche Herstelleradressen ermöglichen einen zielgerichteten, schnellen Kontakt zu den Anbietern.

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<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik<br />

105<br />

Seit mehr als zehn Jahren sind »Solidworks« und »SolidCAM« die Software-<br />

Plattform für die Bearbeitungsprozesse bei Jost.<br />

Bilder: Jost<br />

Mit »iMachining« werden die bestmöglichen Schnittparameter errechnet,<br />

was die Bearbeitungszeiten senkt.<br />

kennen die branchenspezifischen Anforderungen<br />

an Effizienz, Kapazitätsauslastung<br />

und auch die Vorgaben im Hinblick<br />

auf Präzision und Prozesssicherheit – und<br />

sie treffen bei Jost auf Ansprechpartner,<br />

die gern das Optimum aus der vorhandenen<br />

Software-Lösung herausholen wollen.<br />

Jörg Rudig, Leiter Competence Center<br />

CAM bei DPS Software: »Bei Jost ist man<br />

immer offen für Ideen und Vorschläge<br />

sowie Empfehlungen, und die Anwender<br />

der Software geben wertvolles Feedback.<br />

Die Zusammenarbeit ist sehr konstruktiv,<br />

zumal wir hier immer anspruchsvolle und<br />

interessante Projekte kennenlernen. Auch<br />

in Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit in<br />

der CNC-Bearbeitung ist Jost weit vorn.«<br />

Zeit und Material einsparen<br />

Die beiden CAD-Arbeitsplätze sind mit<br />

einem vierten Modul aus dem Portfolio<br />

von DPS Software ausgestattet: mit »iMachining«<br />

2D und 3D. »Dieses Tool ist extrem<br />

nützlich. Es errechnet die optimalen<br />

Schnittparameter und senkt damit die Bearbeitungszeiten<br />

vor allem bei Taschen um<br />

etwa 30 Prozent. Damit sparen wir Maschinen-<br />

und Werkzeugkosten sowie Material<br />

und verkürzen die Durchlaufzeiten – sowohl<br />

bei der 2D-Bearbeitung der Außenkonturen<br />

als auch bei der klassischen 3D-<br />

Bearbeitung«, erklärt Jost.<br />

Auch hier hat DPS nicht nur die Einführung<br />

der Software empfohlen und begleitet,<br />

sondern berät den Betrieb kontinuierlich<br />

bei der Nutzung der Software mit dem<br />

Ziel, Bearbeitungszeiten zu verkürzen und<br />

zugleich die Produktqualität zu verbessern<br />

und/oder den Leichtbau der gefertigten<br />

Komponenten voranzutreiben.<br />

Nachhaltigkeit im Fokus<br />

Die genannten Vorteile Materialeinsparung<br />

und Verkürzung der Bearbeitungsdauer<br />

zahlen auch auf die Nachhaltigkeit<br />

des Prozesses ein. Dieses Thema liegt<br />

Sascha Jost am Herzen: »Unser Ziel ist es<br />

immer, möglichst sparsam mit den zur<br />

Verfügung stehenden Ressourcen umzugehen<br />

– nicht nur aus Effizienzgründen,<br />

sondern auch, um unserer Verantwortung<br />

für die Umwelt gerecht zu werden und<br />

den CO2-Footprint so schmal wie möglich<br />

zu halten. Dabei unterstützt uns auch das<br />

Arbeiten mit der ›Solidworks‹- und ›Solid-<br />

CAM‹-Plattform.«<br />

Erfolgreiche Projektbeispiele<br />

Für einen Hersteller von Getriebeteilen für<br />

Luftfahrtanwendungen fräste das Unternehmen<br />

zunächst das Aluminiumgehäuse<br />

aus dem Vollen – und brachte sich intensiv<br />

in die Optimierung dieses Bauteils ein.<br />

»Gemeinsam mit dem Endkunden, dessen<br />

Konstruktionsbüro und einer Gießerei<br />

haben wir nach Möglichkeiten gesucht,<br />

dieses komplexe Bauteil effizienter, mit<br />

geringerem Zerspanungsanteil und nach<br />

Möglichkeit noch leichter zu fertigen«,<br />

erinnert sich Jost. Als Lösung erhält der<br />

Zerspaner ein Magnesiumgussteil und bearbeitet<br />

es allseitig. Mit diesem Projekt ist<br />

man auf gutem Weg zur Serienfertigung<br />

und hat dabei sehr viel Zerspanungs-<br />

Know-how eingebracht.<br />

Auch bei einem weiteren Projekt, dem Gehäuseteil<br />

eines Defibrillators für den Einsatz<br />

in Krankenwagen, spielte das (möglichst<br />

geringe) Gewicht eine Rolle. Die<br />

CNC-Experten konnten durch Einbringen<br />

ihres Know-hows das Gewicht reduzieren.<br />

Sascha Jost: »Wir haben die Möglichkeiten<br />

der Materialeinsparung bestmöglich<br />

genutzt.« Außerdem konnte die Bearbeitungszeit<br />

um rund 20 Minuten verkürzt<br />

werden, das Bauteil wird also auch günstiger.<br />

Hier und in anderen Projekten hat<br />

»iMachining« einen nicht unwesentlichen<br />

Beitrag dazu geleistet, dass die zahlreichen<br />

Taschen effizient und präzise ins Werkstück<br />

eingebracht werden können.<br />

Neue 5-Achs-Maschine<br />

Wie ernst der Zerspanungsbetrieb die<br />

CO2-Einsparung nimmt, zeigt eine aktuelle<br />

Investition. Im vergangenen Jahr nahm<br />

das Unternehmen ein 5-Achs-Bearbeitungszentrum<br />

von Hedelius mit beidseitig<br />

gelagertem Dreh-Schwenktisch in Betrieb,<br />

das auch die Bearbeitung von komplexen<br />

und großen Werkstücken erlaubt. Ein weiteres<br />

Kennzeichen der Maschine ist der<br />

teilbare Arbeitsraum: Während im einen<br />

Teil bearbeitet wird, kann der andere<br />

schon gerüstet werden. Damit reduzieren<br />

sich die Stillstandzeiten bei einem Produktwechsel<br />

im besten Fall auf null – ein<br />

klarer Vorteil insbesondere bei überschaubaren<br />

Losgrößen.<br />

Die Energie- und CO2-Einsparungen, die<br />

ein modernes CNC-Bearbeitungszentrum<br />

ermöglicht, ist in diesem Falle gut dokumentiert,<br />

denn Jost hat für die Investition<br />

in das Bearbeitungszentrum eine Förderung<br />

nach dem hessischen »Pius-Invest«-<br />

Förderprogramm beantragt und erhalten.<br />

Da sich der Förderanteil nach der CO2-Einsparung<br />

bemisst, ist diese entsprechend<br />

dokumentiert: 241 Tonnen sind es pro<br />

Jahr.<br />

Wesentliche Faktoren dafür sind die Materialeinsparung<br />

durch präzisere Bearbeitung<br />

sowie die kürzere Bearbeitungszeit<br />

mit entsprechend geringerem Energieverbrauch.<br />

Die Größenordnung zeigt, wie<br />

beachtlich das Potenzial der CO2-Einsparung<br />

und der Effizienzsteigerung in<br />

der <strong>Metallbearbeitung</strong> ist. Moderne und<br />

präzise Maschinen sind hier sicherlich ein<br />

wesentlicher »Hebel«, aber auch eine Software-Plattform,<br />

die den Prozess ressourcenschonend<br />

und zeitsparend optimiert.<br />

Info zum Unternehmen im Beitrag:<br />

Jost Metallverarbeitung GmbH & Co. KG<br />

35649 Bischoffen<br />

www.jost-metallverarbeitung.de

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