06.07.2023 Aufrufe

Maschinenbau & Metallbearbeitung 2023

Jahresfachmagazin für die Metallindustrie und den Maschinenbau mit Special »Digitale Fabrik«. In acht Rubriken finden Sie Hersteller, Produkte und Dienstleister für den Maschinenbau und die Metallindustrie . Einmalig detaillierte Produktinformationen und umfangreiche Herstelleradressen ermöglichen einen zielgerichteten, schnellen Kontakt zu den Anbietern.

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16 FORUM Chancen für resiliente Unternehmen<br />

<strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Wir sind flexibel und<br />

setzen auf ein Miteinander<br />

Um Krisen zu meistern, steht bei uns<br />

das Miteinander an erster Stelle.<br />

Dazu stimmen wir uns eng mit allen<br />

Führungskräften ab und beziehen die<br />

Mitarbeitenden durch regelmäßige Newsletter<br />

und Gespräche ein. So sind alle auf<br />

dem gleichen Informationsstand, was die<br />

allgemeine und die unternehmensspezifische<br />

Lage angeht. Wichtig ist auch der<br />

Austausch mit anderen Unternehmen in<br />

unserer Branche. Da hilft uns die Mitgliedschaft<br />

im Verband der Deutschen Drehteile-Industrie,<br />

wo wir aktuelle Themen und<br />

Probleme besprechen und dadurch das<br />

Ohr am Markt haben. Aber natürlich sind<br />

vor allem unsere kompetenten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, in die wir gerne<br />

investieren, und eine sehr gute Infrastruktur<br />

extrem hilfreich. Zudem sorgen Risikostreuung,<br />

eine solide Finanzplanung, offene<br />

Gespräche mit den Partnern im Markt<br />

und eine gewisse Gelassenheit in der Führung<br />

für einen ordentlichen Umgang mit<br />

den aktuellen Herausforderungen.<br />

Um unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten<br />

und immer auf dem aktuellen<br />

Stand zu sein, ergänzen wir regelmäßig<br />

die technische Ausstattung. Für besonders<br />

wichtig halte ich das technische Controlling,<br />

durch das wir Schwächen ziemlich<br />

früh erkennen. Bei der Versorgung mit<br />

Material gehen wir auf Nummer sicher:<br />

Wir decken unsere Bedarfe auftragsbezogen<br />

ab, um Preise fixieren zu können.<br />

Strom kaufen wir am Terminmarkt in<br />

Tranchen ein, ergänzen aber auch über<br />

den Spotmarkt. Zusätzlich erweitern wir<br />

unsere vorhandene Photovoltaik – auch<br />

wenn diese Maßnahme weniger als zehn<br />

Prozent unseres Strombedarfs deckt.<br />

Veränderung und Weiterentwicklung<br />

gehören zu einem gut geführten Unternehmen.<br />

Deshalb erhöhen wir in einem<br />

gewissen Rahmen auch unsere Fertigungstiefe.<br />

Neben Kostenvorteilen macht<br />

es uns unabhängiger, schneller und flexibler.<br />

Für alle Veränderungen bedarf es auf<br />

der einen Seite der intrinsischen Motivation,<br />

andererseits hilft aber auch schon<br />

mal Druck von außen. Wichtig ist, dass<br />

Stefan W. Schauerte<br />

Geschäftsführer<br />

Wilhelm Schauerte GmbH & Co. KG<br />

57368 Lennestadt<br />

www.schauertegmbh.de<br />

Bild: Schauerte<br />

der politisch und ideologisch motivierte<br />

(»Über«-)Druck die ohnehin in unseren<br />

Unternehmen laufenden Transformationen<br />

sowie unsere unternehmerische Realität<br />

ausreichend berücksichtigt, dass er<br />

angemessen bleibt und keine (Existenz-)<br />

Bedrohung darstellt.<br />

Die resiliente Produktion<br />

braucht Fertigungs-IT<br />

Resilienz wird im Kontext von Industrie<br />

4.0 immer wichtiger. Es geht darum,<br />

dass produzierende Unternehmen<br />

widerstandsfähiger gegen Störungen werden<br />

und sich schnell an veränderte Bedingungen<br />

anpassen können. Dabei benötigt<br />

Resilienz sowohl Flexibilität als auch Wandlungsfähigkeit.<br />

Flexibilität bedeutet, dass<br />

ein Unternehmen oder eine Produktion<br />

kurzfristig und vorübergehend auf Störungen<br />

oder Anforderungen reagieren kann.<br />

Nach einer gewissen Zeit normalisiert sich<br />

die Situation wieder. Wandlungsfähigkeit<br />

hingegen meint, dass sich die Produktion<br />

dahingehend verändern kann, langfristig<br />

und dauerhaft mit den neuen Bedingungen<br />

umgehen zu können.<br />

Gemäß dem Leitbild 2030 der Plattform<br />

Industrie 4.0 sind Nachhaltigkeit, Interoperabilität<br />

und Souveränität die wichtigsten<br />

Handlungsfelder, die dafür sorgen, dass<br />

die Produktion resilient wird. Nachhaltigkeit<br />

geht dabei weit über den sparsamen<br />

Umgang mit Ressourcen hinaus. Vielmehr<br />

beinhaltet es alles, was dafür nötig ist, dass<br />

überhaupt produziert werden kann. Insbesondere<br />

die Rolle des Menschen sowie<br />

die Bildung und Arbeitsorganisation sind<br />

Bild: MPDV<br />

Markus Diesner<br />

Senior Marketing Specialist Products<br />

MPDV Mikrolab GmbH<br />

74821 Mosbach<br />

www.mpdv.com<br />

hierbei von Bedeutung. Interoperabilität<br />

meint sowohl das Zusammenwirken<br />

von verschiedenen (IT-)Systemen als auch<br />

Standardisierung entlang von Lieferketten.<br />

Und Souveränität umfasst neben der<br />

Versorgungssicherheit auch Themen der<br />

IT-Security sowie die Entwicklung neuer<br />

Technologien.<br />

Es gibt viele Ansatzpunkte für die Fertigungs-IT.<br />

Beispiele dafür sind das Energiemanagement,<br />

die Werkerführung, die<br />

Prozessmodellierung, Material- und Inventarmanagement,<br />

die Nutzung von KI sowie<br />

die Qualitätssicherung. Letztendlich basiert<br />

Resilienz auf der Summe vieler Maßnahmen<br />

und Methoden zur Vorbereitung,<br />

Milderung und Anpassung. Auf den ersten<br />

Blick sieht es zwar erst einmal nicht danach<br />

aus, als würde die Fertigungs-IT eine wichtige<br />

Rolle spielen. Doch das Gegenteil ist<br />

der Fall: Fertigungs-IT wirkt im Kleinen, hat<br />

in Summe aber eine große Wirkung auf<br />

das Ganze. Je nach Unternehmen sind es<br />

unterschiedliche Use Cases, die mehr oder<br />

weniger relevant sind. Die MPDV-Gruppe<br />

unterstützt Unternehmen dabei, dies herauszufinden.

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