06.07.2023 Aufrufe

Maschinenbau & Metallbearbeitung 2023

Jahresfachmagazin für die Metallindustrie und den Maschinenbau mit Special »Digitale Fabrik«. In acht Rubriken finden Sie Hersteller, Produkte und Dienstleister für den Maschinenbau und die Metallindustrie . Einmalig detaillierte Produktinformationen und umfangreiche Herstelleradressen ermöglichen einen zielgerichteten, schnellen Kontakt zu den Anbietern.

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Special<br />

Automatisierung / digitale Fabrik <strong>Maschinenbau</strong> + <strong>Metallbearbeitung</strong> <strong>2023</strong><br />

Die digitale Lösung reduziert den Zeitaufwand für die Netzwerkdokumentation<br />

(Bild: Panduit).<br />

Die Automatisierung mit prozessbegleitender Messtechnik ist ein geschlossener<br />

Regelkreis mit vier Elementen (Bild: Index).<br />

Digitales Mapping für Netzwerkkabel<br />

Panduit EMEA<br />

65824 Schwalbach<br />

Panduit stellt ein neuartiges System für<br />

Netzwerkkabel vor, mit dem sich noch<br />

schneller Netzwerkkabel digital archivieren<br />

und dokumentieren lassen. Das »RapidID<br />

Network Mapping System« soll so bis<br />

zu 50 % Zeit und Kosten für die Dokumentation<br />

von Patchkabeln einsparen. Dafür<br />

werden voretikettierte Patchkabel und ein<br />

Bluetooth-fähiger Handscanner genutzt.<br />

Somit können Patchverbindungen schnell<br />

dokumentiert und im Bedarfsfall später<br />

einfacher nachvollzogen werden.<br />

Diese neue Lösung vereinfacht den aufwendigen<br />

und fehleranfälligen Dokumentationsprozess<br />

und hilft dabei, Netzwerkausfälle<br />

zu minimieren bzw. zu vermeiden.<br />

Darüber hinaus ist die Lösung ein praktische<br />

Alternative zu bisherigen Verfahren.<br />

Die erstellte Dokumentation ist laut Anbieter<br />

eine geeignete Lösung für den Bau<br />

eines neuen Technikraums, die Lokalisierung<br />

von Patchverbindungen oder beim<br />

Austausch eines Switches. Fehlerhafte<br />

Patchverbindungen lassen sich in kurzer<br />

Zeit aufspüren.<br />

Basiselement der Lösung ist das werksseitig<br />

beschriftete Patchkabel des Herstellers.<br />

An beiden Enden des Patchkabels<br />

befinden sich eineindeutige Kennzeichnungsschilder,<br />

die mit dem Handscanner<br />

eingelesen und in der App der Hardware<br />

zugeordnet werden. Die Adressierung<br />

der Etiketten besteht aus einem 12-stelligen<br />

Barcode und den Buchstaben A und<br />

B, welche Anfang und Ende des Kabels<br />

definieren. Damit lassen sich die netzwerküblichen<br />

Aufgaben Kennzeichnung,<br />

Rückverfolgung und Wartung/Fehlerbehebung<br />

in zwei einfachen Schritten automatisieren.<br />

Im ersten Schritt stellt man die Patchverbindungen<br />

mit den werksseitig beschrifteten<br />

Kabeln her. Anschließend lassen sich<br />

im zweiten Schritt die Etiketten der Kabel<br />

mit dem Bluetooth-Scanner in die zuvor<br />

installierte App einlesen. Die Patchkabel<br />

werden während es Einlesens dem zuvor<br />

definierten Patchfeld/Switchport zugeordnet.<br />

Die eingelesenen Daten lassen<br />

sich komfortabel exportieren und sicher<br />

weiterverarbeiten, die fehleranfällige manuelle<br />

Dateneingabe entfällt. Zur Fehlersuche<br />

oder bei anfallenden Patcharbeiten<br />

lassen sich Patchverbindungen schnell<br />

und einfach aufspüren bzw. korrigieren<br />

oder beseitigen. Dazu wird ein Ende des<br />

Patchkabels gescannt, die dokumentierte<br />

Verbindung wird angezeigt und das zweite<br />

Ende kann überprüft werden. Die App<br />

zeigt »Pass« oder »Fail« an.<br />

(www.panduit.com)<br />

Automatisieren mit Messtechnik<br />

Index-Werke GmbH & Co. KG<br />

73730 Esslingen<br />

Drehmaschinenhersteller Index hat eine<br />

Automatisierungslösung entwickelt, die<br />

auf einfache Weise eine 100-prozentige<br />

Qualitätskontrolle ermöglicht. Erforderlich<br />

sind lediglich eine Messeinrichtung,<br />

entsprechende Messsoftware sowie die<br />

neue Closed-Loop-Schnittstelle.<br />

Unter Closed Loop versteht man einen<br />

geschlossenen Regelkreis, der in der hier<br />

angebotenen Form die Elemente Produzieren,<br />

Handhaben, Messen/Prüfen und<br />

Kompensieren enthält. Z. B. fertigt ein<br />

Unternehmen eine Bauteilserie auf einem<br />

Produktionsdrehautomaten »C100«. In<br />

der angeschlossenen Roboterzelle »iXcenter«<br />

übernimmt ein Roboter das Teilehandling<br />

und legt das Rohteil von der<br />

Palette in die Maschine ein, entnimmt<br />

es nach der Bearbeitung, gibt es an das<br />

in der Roboterzelle installierte Prüfgerät<br />

»Equator« von Renishaw weiter und legt<br />

anschließend das gemessene Teil wieder<br />

in die Palette ab.<br />

Das Prüfgerät erfasst hierbei die für das<br />

jeweilige Bauteil relevanten Maße, die<br />

in Echtzeit von der intelligenten Prozessregelung<br />

gelesen werden. Diese kommuniziert<br />

über die Closed-Loop-Schnittstelle<br />

des Maschinenbediensystems »iXpanel«<br />

mit der Maschinensteuerung. Die Schnittstelle<br />

erlaubt es, die übermittelten Messmerkmale<br />

auf die betroffenen Werkzeuge<br />

zurückzuführen und entsprechende<br />

Korrekturen anzuwenden.<br />

Den Umgang mit der Messstrategie-Software<br />

beschreibt der Maschinenhersteller<br />

als einfach: Anwender können individuell<br />

für jedes Bauteil die erforderlichen Messvorgänge<br />

bis hin zur 100-%-Messung<br />

vorgeben sowie Toleranzbänder und<br />

Korrekturkennwerte festlegen. Dementsprechend<br />

werden die Werkzeugkorrekturen<br />

aktualisiert und eine durchgängig<br />

automatisierte Prozesskontrolle ohne<br />

jeglichen Bedienereingriff ermöglicht. So<br />

lassen sich die üblichen Ursachen von Prozessinstabilität<br />

wie Werkzeugverschleiß<br />

und thermische Einflüsse ausgleichen. Die<br />

Trendanalyse wird sowohl auf dem Panel<br />

an der Messzelle als auch auf der Maschinenbedienung<br />

grafisch dargestellt.<br />

Mit dieser Art der Automatisierung mittels<br />

prozessbegleitender Messtechnik<br />

lassen sich Toleranzen durch einen geregelten<br />

Prozess statt durch statische Prozesskontrolle<br />

und manuelle Korrekturen<br />

einhalten. Dies geschieht unmittelbar<br />

ohne zeitliche Verzögerung, also ohne<br />

Wartezeit auf den Messraum, wodurch<br />

eine autonome Produktion ermöglicht<br />

wird. Mit dem messwertgeführten Prozess,<br />

der die Post-Prozess-Kontrolle er-

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