Maschinenbau & Metallbearbeitung 2023

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Kälteanlagen Maschinenbau + Metallbearbeitung 2023
Lösung für effiziente Kälteerzeugung
Die familiengeführte Unternehmensgruppe
Hörmann mit über 6000 Mitarbeitenden
ist ein führender Anbieter von Türen
und Toren. Das Produktionsnetzwerk
umfasst 38 Standorte, die sich jeweils auf
bestimmte Produkte und Kompetenzen
spezialisiert haben. Das Werk in Werne im
südlichen Münsterland konzentriert sich
auf die Produktion von Stahlzargen. Insbesondere
für die Oberflächenbehandlung
der Profile benötigt das Werk Kälte, die
über viele Jahre durch eine Kühlturmanlage
auf dem Werksdach erzeugt wurde. Ein
Pufferspeicher in der Halle versorgte über
eine große Pumpe die Kühlbäder. Diese
Anlage sollte erneuert werden, da sie der
42. BImSchV unterlag und die neuen Behandlungsanlagen
weniger Kälte benötigten,
die bestehende Kältetechnik also
überdimensioniert war.
Bedarfsgerecht projektiert
Eine Leistungs- und Bedarfsmessung durch
die Experten von L&R Kältetechnik zeigte,
dass die Pumpen um ein Mehrfaches überdimensioniert
waren und aus einer Zeit
stammten, in der Energieeffizienz noch
nicht im Fokus stand. Der Kältespezialist
projektierte daraufhin eine neue Anlage
mit einer Kühlleistung von 200 Kilowatt,
die mit dem aktuellen Stand der Energiespartechnik
ausgerüstet ist – zum Beispiel
mit einer gleitenden Kondensationstemperaturregelung
sowie mit drehzahlgeregelten
und bedarfsgerecht angesteuerten
Pumpen und Verdichtern. Ein wichtiges
Die Containerbauweise
spart Platz und minimiert
die Inbetriebnahmezeit.
Bild: L&R Kältetechnik
Im Werk Werne produziert Hörmann hochwertige Stahlzargen. Die Kälteerzeugung
für die Oberflächenbehandlung wurde mit einer hocheffizienten
Container-Kälteanlage, einer Grundreinigung des umfassenden
Rohrleitungsnetzes und einer chemiefreien Wasseraufbereitung
modernisiert.
Autor:
Michael Frye
Vertrieb
L&R Kältetechnik
GmbH & Co. KG
59846 Sundern-Hachen
www.lr-kaelte.de
effizienzsteigerndes Merkmal ist auch der
Freikühler, der die für die Rückkühlung
nötige Kälte bei kühleren Außentemperaturen
aus der Umgebung bezieht. Die Vorlauf-
und Rücklauftemperatur der Anlage
liegt bei 20 bzw. 25 Grad Celsius, als Kältemittel
kommt R513A zum Einsatz.
Die Entscheidung fiel für eine Containerbauweise
mit entsprechend kurzer Umbauzeit.
Damit verbunden war eine zusätzliche
Rohrmontage in der weitläufigen Halle.
Die Infrastruktur der Leitungen zu den einzelnen
Verbrauchern sollte aber erhalten
bleiben. Dabei handelte es sich um mehrere
hundert Meter Leitungen in Nennweite
DN 100 aus Schwarzstahl mit diversen
Abgängen. Im Laufe der Jahrzehnte hatte
sich Schmutz und Abrieb in diesen Leitungen
gesammelt. Die Entscheidung für eine
Spülung war deshalb folgerichtig. Sie wurde
kurz vor dem Umschluss durchgeführt,
sodass nur ein Minimum an Produktionsunterbrechung
notwendig war.
Chemiefreie Systemreinigung
L&R arbeitet bei solchen Projekten mit der
Hammann GmbH zusammen, die mit dem
»Comprex«-Verfahren eine chemiefreie
und sehr wirksame Kühlsystemreinigung
entwickelt hat. Durch gezielte Druckluftimpulse
werden Biofilme und Ablagerungen
zuverlässig aus Rohrleitungen entfernt. So
konnte innerhalb von zweieinhalb Tagen
das gesamte Leitungsnetz einschließlich
Wärmeübertragern und Ölkühlern mehrfach
gespült werden. Es wurden so mit
überschaubarem Aufwand eine gute Leitungsqualität
und gute Wärmeübergänge
erreicht, ohne Netzkomponenten austauschen
zu müssen.
Mit dem »Comprex«-Verfahren lässt sich
im Sinne einer Grundreinigung ein gutes
Ergebnis erzielen, Korrosion wird jedoch
nicht entfernt. Diese Aufgabe übernimmt
das »Pipejet«-Behandlungssystem von Bauer,
das L&R in solchen Fällen empfiehlt und
installiert. Das System nutzt ein Impulsfrequenzverfahren,
das im gesamten Kühlwassersystem
ein pulsierendes elektromagnetisches
Feld aufbaut. Dadurch werden
Korrosion und Kesselstein wirksam gelöst,
Inhaltsstoffe des Wassers lagern sich nicht
mehr ab, Biofilme lösen sich auf und werden
über das angeschlossene Filtersystem
ausgetragen: Nach nur einer Stunde war
das Kühlwasser im System rostbraun, und
in den ersten Tagen musste die Patrone des
Hochleistungsfilters mehrfach gewechselt
werden.
Das Kühlwasser bleibt klar
Hier dauerte es mehrere Wochen – mit immer
feinerer Filtration – bis alle korrosiven
Rückstände aus dem System entfernt waren.
Jetzt ist und bleibt das Kühlwasser klar,
und die Aufbereitung hält diesen Zustand
dauerhaft auf diesem Niveau – chemiefrei
und mit minimalem Serviceaufwand. In der
Regel amortisiert sich ein »Pipejet«-System
innerhalb von einem bis anderthalb Jahren.
Somit nutzt Hörmann jetzt nicht nur eine
neue und hocheffiziente Kälteanlage. Das
Unternehmen hat auch Platz in der Fertigung
gewonnen, weil die Anlage in einem
Container installiert ist. Das Rohrleitungsnetz
befindet sich, obwohl es nicht erneuert
wurde, in quasi neuwertigem Zustand,
und die Wasseraufbereitung sorgt dauerhaft
für konstant hohe Wasser- und Netzqualität.
Infos zu den Unternehmen im Beitrag:
Hörmann KG Werne
59368 Werne
www.hoermann.de
Hammann GmbH
76855 Annweiler
www.comprex.de
Bauer WT Systems GmbH
91301 Forchheim
www.bauer-wt-systems.de